Donnerstag, 28. Mai 2009

Rowan Twigs IV

Himmel, das hier wächst sich zu einem Rowan-Twigs-Blog aus. Leider enthält mein Rechenspiel von gestern ein paar Unbekannte, auf die ich dann doch erst beim Stricken selbst gekommen bin:
  1. Das Lacemuster lässt sich nicht umdrehen. Ist eigentlich logisch, aber gestern hatte ich Spaß am Rechenspiel, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Jetzt ich habe die Wahl, ein ganz anderes Muster für die Ärmel zu machen, das Ganze in 6re2li ohne Löcher zu stricken oder die Armkugel nicht einzustricken.
  2. Das Material, Lenpur Linen, eignet sich offensichtlich nicht sonderlich gut für solcherart Experimente. Das Zeug ist relativ wabbelig, macht es eine klare Struktur und zieht halt durch die fehlende Zwirnung doch mal gerne Fäden. Damit sieht das Ganze ziemlich merkwürdig aus.
  3. Das Abketten mit drei Nadeln finde ich bei diesem Muster nicht wirklich hübsch, wohingegen das Ganze von innen sehr schön aussieht. Auf einem der Bilder kann man sehen, dass die Verbindung von eingestrickter Armkugel und zusammengestricktem Abketten einen Huckel an der Schulter macht. Das geht natürlich nicht.
  4. Der in der Anleitung angegebene Ausschnitt ist genau der Richtige, allein, ohne eine Versäuberung sieht er doof aus, weil das Ganze zu wabbelig wird. Da muss also was hin, vermutlich ein winziger 2-Maschen-I-Cord.
Wohin führt uns das? Ich würde sagen, für diesen Pulli werde ich meine Ziele 1 und 2 nicht erreichen, denn ich muss den Ärmel von unten machen (alles ohne Muster sieht dämlich aus) und kriege damit ein paar zusätzliche Fäden sowie zwei Nähte. Naja, ich habe mit Liana von Katia noch ein etwas festeres Garn in meinen Vorräten. Dessen Verarbeitung kann ich dann direkt von vornherein so planen, dass mein Rechenspiel von Anfang an eine der entscheidenden Größen wird.

Heavens, this is becoming a Rowan-Twigs-Blog. Unfortunately my little math game of yesterday contained some unknowns, which I found only when knitting the thing:
  1. The pattern can't be turned upside down. Now this seems logical to me, only yesterday I had fun calculating without considering the consequences. This leaves me now with the choices of knitting a completely different pattern at the sleeves, do the whole thing in k6p2 without lace or knit the sleeves bottom-up.
  2. The yarn, Lenpur Linen, apparently isn't made for that kind of experiments. This stuff is quite wabbly, makes a clear strukture and at the same time, due to the missing twist, tends to draw strands. Altogether this makes a quite odd impression.
  3. I don't like the look of the three-needle-bind-off in this pattern, whereas the whole thing looks good from inside. One of the pictures shows, that the connection of knitted-in-sleeve and three-needle-bind-off makes a nice little hump at the shoulder. This doesn't work out.
  4. The neckline given in the pattern is absolutely fine with this pattern. Still, it looks odd without something around it, because the yarn is too flabby. So I'll have to do something there, probably a 2-stitch-I-cord.
So, where does that lead us? I won't reach objectives 1 and 2, since I'll have to knit the sleeves bottom-up - they look odd without any pattern - an get two seams together with quite some additional ends to darn in. Anyway, there is a more firm yarn in my stash, Katia Liana. The planning of this will contain my little math excercise right from the start.

Mittwoch, 27. Mai 2009

Rowan Twigs III

Dieser Pulli hat sich zu einem interessanten Rechenspiel entwickelt. Im Lauf des Körpers sind mir ein paar Ideen gekommen, wie ich das Ding zu einem Lehrstück weiterentwickeln könnte. Also habe ich jetzt ein paar Ziele definiert, die zu erreichen ich grade versuche. Diese Ziele lauten:
  • Keine Nähte
  • Nicht mehr als vier Fäden zum Vernähen
  • Kein übriges Garn
Das macht ein paar Veränderungen notwendig: Natürlich habe ich während des Strickens direkt die Fäden von Knäuelwechseln eingewebt; gleichzeitig werde ich wie im Muster von Flashy Lace angegeben ein Drei-Nadel-Abketten an den Schultern machen.

Die größte Veränderung aber gibt es bei den Ärmeln: Ich hatte ja eigentlich vor, sie mit einem sehr löchrigen Lochmuster auszustatten, das habe ich jetzt verworfen. Dafür werden das eingestrickte Ärmel. Die Besonderheit ist, ich werde eine eingestrickte Armkugel von oben stricken. Dazu muss ich das Zweigmuster auf den Kopf stellen und das Prinzip der verkürzten Reihen umdrehen.

Ich habe ungefähr zwei Stunden gebraucht, das Ganze auszurechnen. Das Prinzip ist einfach: Maschen rund um den Armausschnitt auffassen und mit 8 Maschen oben beginnen und immer mehr der aufgefassten Maschen mitnehmen. Begünstigt wird das Ganze offensichtlich durch eine zu dem Prinzip passende Maschenprobe von 20 Maschen und 28 Reihen. Denn ich kann in kompletten Mustersätzen rechnen (ein Mustersatz = 8 Maschen und 6 bzw. 12 Reihen) und irgendwie passte die Zahl der benötigten Ärmelmaschen mehr oder weniger genau zu dem, was ich kriege. Ich finde das logisch, aber warum genau das so ist, kann ich jetzt nicht sagen. Ich bin schon froh, dass meine Rechnerei irgendwie passt, ohne dass ich eine Erklärung dafür hätte.

Dadurch, dass die Ärmel von oben direkt eingestrickt werden, kann ich stricken, bis das Garn alle ist. Dies umso mehr, als ich den Ausschnitt direkt noch vor den Ärmeln umhäkeln oder -stricken werde, am besten (siehe keine Fäden vernähen) direkt mit dem Abketten - oder gar nichts dran tun, wie das bei Flashy Lace angegeben ist.

Ich werde berichten.

This sweater developped into something of an interesting math excercise. While knitting the body I've had some ideas on how to develop this thing into a sort of didactic play. So I defined some goals, which I'm presently trying to achieve. Those are:
  • no sowed joints
  • not more than 4 ends to darn in
  • no left-overs of yarn
This made a few changes necessary: Of course I've been weaving in ends during knitting; at the same time the shoulders will be a three-needle bind-off as given for the pattern of Flashy Lace.

The biggest change however will be at the sleeves: I intended to make them in a quite wholey lacepattern. This I now have abandoned and will instead knit shaped sleeves top-down directly into the armhole. For this I will have to turn the twig pattern upside down and turn round the idea of short rows.

It took me about two hours figuring out the right way to achieve the knitted-in sleeve. The principle is quite simple: Take up stitches all around the armhole and enlarge the sleeve by a stitch every second row starting with the first eight stitches at the top. I seem to have a quite favourable gauge with 20 stitches and 28 rows for four inches. This makes it possible to calculate the whole thing in pattern charts (8 stitches : 6 or 12 rows) and somehow the needed stitches for the sleeves and the ones I get from the armholes seem to fit nicely. I think that makes sense, but why exactly it is so, I have no idea. I'm thrilled that my calculation somehow works out, without having an explanation for it.


Since the sleeves will be knitted top-down directly into the sweater, they will be as long as there is yarn left. This the more, since I inted to crochet or knit the edging to the neckline directly (see not more than 4 ends to darn in) after bind-off - or do more or less nothing at all as given in the pattern.

I'll keep you posted.

Montag, 25. Mai 2009

Killefitt / Fiddle Faddle

Ich mag ja so Kleinzeug, das das Leben einfacher macht. Ob das Hosenhalter fürs Fahrradfahren sind, die man wunderbar bei Patchwork einsetzen kann, oder Pröbchendosen und -flaschen sind wunderbar für Kurztrips und Shampoo, Seife und Lotion. Eine Tasse ohne Henkel dient mir als Stifthalter.

Stricken allerdings artet zu einer wahren Materialschlacht aus. Zumal, wenn man es schon so lange macht wie ich. In letzter Zeit hat mein Arsenal noch einige Zuwächse gekriegt.

Ich hab mal ein paar Bilder gemacht von dem, was mich so durch mein Strickleben begleitet. Da sind natürlich die unvermeidlichen Maschenmarkierer. Ich hab irgendwo eine Anleitung für diese Dinger gefunden und bastle das Zeug mit wahrer Begeisterung, weil immer dann, wenn ich sie brauche, diese Biester irgendwohin Biertrinken sein müssen.

Dann gibts natürlich meinen Nadelhalter. Ich hab ein Plastikrohr im Baumarkt gekauft, in 10cm Stücke gesägt und die Dinger mit DCfix aneinander geklebt. Da das Ganze ausgesucht hübsch ist, hängt es in der Tür eines Vertikos.

Außerdem zu bieten habe ich meine Utensilokiste. Da ist alles drin, von Reihenzählern über Kistchen mit Nadeln (unter anderem war das mal eine Probe für Badeschaum, die, ausgewaschen, jetzt Nadeln enthält und immer noch ein bisschen nach Fichtennadeln riecht) bis zu Maschenhaltern, jeder Menge Maßbänder, Scheren, Häkelnadeln und anderen Kram.

Immerhin ist alles schön verstaubar, macht ein hübsches Bild im Zimmer und gleichzeitig ist alles da, wo ich es brauche - so jedenfalls die Theorie, manchmal verschwinden die Sachen und gehen sich irgendwie gegenseitig besuchen oder so *grmpf. Wenigstens gibts einen angestammten Platz für all diese Sachen, wo ich dann mit Suchen anfangen kann.

I like those little things that make life easier. Bicycle clips for instance are very useful for quilting or little cans for all sorts of stuff make nice holders for shampoo, lotion and shower soap to be used on short trips. A cup without a handle serves me as a pen holder.

Knitting however degenerates more and more to a battle of material, even more when knitting as long as I do. Recently my arsenal of useful things has grown even bigger. Now I made a few pictures of the most useful things within my knitting life. There are of course the inevitable stitch holders, the instruction of which I have found somewhere in the internet. I make them quite often, since when I need them of all times those little mischiefs seem to have gone somewhere having a beer or so.

Then there is my needleholder. I bought a plastic tube in a building centre, cut it in 10cm pieces and covered and fixed them together with adhesive film. Since it is stunningly pretty, it hangs in the door of a cupboard.

Finally there is the box for all sorts of things: Stitchmarkers, row counters, stich holders, not to mention pins and needles (one of which is in an old little bottle of bath foam, which, dried and cleanded holds the blunt needles; it still smells of spruce needles), measuring tapes, crochet hooks, scissors and the rest of the fiddle faddle.

All those things are easily stuffed away, making a beautiful room and all is at their place - well, at least that's the theory. Sometimes the things do get lost or seem to be visiting themselves. Still those things help me define the place where they ought to be...

Sonntag, 24. Mai 2009

Vergangenheit und Gegenwart / Past and Present

Das Treffen gestern war wirklich klasse! Abgesehen davon, dass ich den ersten Sonnenbrand seit Jahren abgekriegt habe, war es perfekt. Wir haben von ungefähr knapp 11 Uhr bis ungefähr knapp vier Uhr (oder war es fünf?!?) vor Beates Laden gesessen, geredet und gestrickt.

Und pardauz, ungefähr zwei Stunden gingen ins Land, auf einmal hatten eine ganze Reihe der anwesenden Frauen auf die eine oder andere Weise ein Thema mit Begabung - mich selbst eingeschlossen. Ich kam mir vor, als wäre ich zwei Jahre zurück bei einem Leuchtturmtreffen, wenn auch dieses Mal alle gestrickt haben. War sehr lustig, sogar Andrea Brackmann und das von ihr so oft ausgelöste Aha-Erlebnis kam wieder auf. Es war befremdend wie befreiend, denn einerseits stimmt meine Theorie immer noch, dass man zur richtigen Zeit die richtigen Leute trifft, andererseits hätte ich um alles in der Welt nicht erwartet, dass ein aus einer amerikanisch initiierten Strickgemeinde so etwas entstehen kann. Nicht nur wegen des Themas, sondern auch, weil die Anliegen sich kaum oder nicht verändert haben: Egal, ob das ewige Denkspiel mit Kindern, die ausgelastet werden wollen, oder das eigene Underachievertum, dessen Erkenntnis erstmal zu einem Ausbruch von Fragen führt, bis zu Leuten, die einfach das nehmen, was da ist, und das Beste draus machen.

Dass dabei ein Haufen Wollknäuel sich zu vielen Maschengebilden zusammengefunden haben, dass die Sonne schien und es irgendwie ein bisschen völlig selbstverständlich war, da zu sitzen, zu stricken und zu erleben, wie sich das Leben auf eine geradezu unglaubliche Weise in etwas sehr Schönes fügt, dass Kaffee, Kuchen, Gespräche und Menschen genau dort und genau so zusammenpassten, machte mir wieder mal klar, dass das Leben etwas Beschützendes hat und dass es Spaß macht, sich ihm einfach zu beugen. Nennen wir es Demut oder Gelassenheit oder Glück, eigentlich ist der Titel egal, was am Ende rauskommt, ist so'ne Art Erkenntnis, dass die besten Dinge passieren, wenn man aufhört, sich selbst Gedanken drüber zu machen, wie es zu sein hat, sondern das nimmt, was da ist, und es genießt.

Meeting all those knitters yesterday was great! Apart from suffering my first sunburn for years it was perfect. We sat there from about eleven until about four (or was it five?) in front of Beates store talking and knitting.

And flump!, about two hours passed and suddenly it came out that quite a few women present had in one way or another an issue with giftedness - myself included. I had a feeling of travelling two years back in time to a beacon-meeting with the exception that everybody was knitting this time. It was very funny, even Andrea Brackmann (a german psychologist specializing in treating gifted adults) and the eye openers so often caused by her came up. It was disconcerting as well as liberating, since on the one hand my theory still works which says that you meet the right persons at the right time, on the other hand I would for the world never have expected that something like this developed out of an American initiated knitting community. Not just because of the topic, but also to see that the concerns have hardly changed at all: whether they are the constant consideration about how kids may best be brought to live up to their capacities, or one's own underachieving, the revelation of which so often causes an outburst of questions, or even people just taking what there is and making the best of it.

That a lot of skeins found their way into many stitchpatterns, that the sun was shining and it was absolutely self-evident to sit there knitting and watching life to become in an extraordinary way something very beautiful, that coffee, cake, conversations and people absolutely fitted together and into the situation - all that showed me again, that life is protecting you and that it is fun yielding to it. Call it humility, calmness or luck - the title is irrelevant, if you stop thinking about how things should have to be and instead just take, what there is, and cherish.

Samstag, 23. Mai 2009

Ausflug / Excursion

Heute gehts zu meinem ersten Ausflug mit anderen Strickerinnen. Bisher habe ich ja mehr so allein vor mich hingestrickt bzw. mal mit einer Freundin zusammen. Das wird witzig, weil wir sozusagen crescendierend (wir werden immer mehr) die S-Bahn mit Stricknadeln befüllen. Bin sehr gespannt, aber auch ein bisschen nervös, wie immer, wenn ich eine größere Gruppe Leute treffe (ähm, für mich sind alle Gruppen größer, wenn die Zahl mehr als drei ist). Aber es wird mal eine schöne Abwechslung zu sonstigen Treffen, wo die Leute fasziniert auf meine Nadelei gucken und "boah, das könnte ich nie" sagen.

Ich bin ja mehr so eine Feld-Wald-Wiesen-Strickerin. Da ist es wie mit Lesen oder Bratsche spielen: Ich habe keine Angst vor Kompliziertem. Wenn es mir Spaß macht, lese, stricke, spiele ich es, wenn keinen Spaß macht, lasse ich es bleiben. Aber ich bin gerne und bleibe Dilettantin.

Today I going to my first excursion with other knitters. Until now I've been knitting more or less alone or sometimes together with a friend. It's promising to be funny, because we will ascending the number of knitting needles within the urban railway. I'm thrilled but also a little nervous, just as always when meeting an bigger group of peopole (well, as for me all groups are bigger, if their number exceeds three). But it will make a nice change to other meetings, where people are looking mesmerized at my knitting saying "I could never do that".

After all I'm a quite basic knitter. This is like reading or playing the viola: I'm not afraid of something complicated. If it is fun, I read, play or knit it, if it's not fun, I don't do it. But I like to be and remain an amateur.

Freitag, 22. Mai 2009

Thermal

Hier gibt es jetzt auch den Beginn von Thermal. Okay, Beginn ist in dem Fall etwas relativ, denn ich habe gestern ziemlich dran gestrickt, weil ich zwischen den Wickelphasen immer wieder Pause brauchte. Das Garn - Schachenmayr nomotta micro - strickt sich auch mehr so wie von selbst, es ist sehr weich und nachgiebig, so dass ich aufpassen muss, nicht zu fest zu stricken. Immerhin möchte ich nicht wirklich, dass sich der Pulli so eng an mich legt, bin ich doch ziemlich, ähem, viel.

This is the beginning of Thermal. Okay, beginning is not quite right, since I knitted quite a lot at it, because I needed some breaks between winding whool. The yarn - Schachenmayr nomotta micro - is knitting almost by itself, it is very smooth and yielding, so I have to be careful not to knit too tightly. After all I don't want the sweater to be too tight, since I am, well, quite a lot.

Was ist wohl hier eingezogen? / What moved in here?

Mann, ich hab einen lahmen Arm! Nachdem heute mein erster - okay, noch nicht Urlaubstag, aber doch der erste einer ganzen Reihe freier Tage ist, habe ich angefangen aufzuräumen. Und womit fange ich am Besten an? Klar, mit Wolle natürlich. Immerhin steht Samstag ein gemeinschaftlicher Besuch bei einem Wollgeschäft an, da muss hier doch wieder Platz sein.

Gut, dass gestern meine neue Errungenschaft geliefert wurde. Sieht man schon, was es sein könnte? Doch, ich denke, diese Zylinder-Knäule dürften ein Hinweis sein. Von dem Zeug habe ich heute ziemlich genau vier Kilo gewickelt. Die Monsterdinger im Hintergrund sind nämlich jeweils 250 Gramm schwer und passten zum Teil gar nicht auf die Wickelmaschine drauf. Zum Vergleich sind die vorne jeweils 100 Gramm Sockenwolle.

Und bei der Gelegenheit habe ich auch meine Restekiste ein bisschen sortiert. Diese Dingelchen sind zwischen 20 und 40 Gramm schwer. Das war dann etwas einfacher als der Mördertweed in großen Größen. Mal sehen, was ich daraus verarbeite. Muss was für den tiefsten Winter sein, deshalb wird das jetzt auch wohl verpackt hinten drüben in einer Ecke verschwinden, bis es wieder kalt ist.

Das Wickelding sieht mehr so wackelig aus, aber es hat brav die ganzen drei Kilo Tweed gewickelt. Ich dachte, nach der Anstrengung würde das ein Ex-Wickler, aber ich habe mich getäuscht. Sowas mute ich dem Teil (und mir) allerdings auch nicht mehr zu, hat aber trotzdem Spaß gemacht.

Boy, my arm feels strained! This being my first - well, not really holiday, but the first of quite a series of days off, I started to clear up as planned. And where do I best start? Well, obviously with my yarn. After all saturday some of us will visit a yarn shop, so I'll need room for new booties.

Luckily my new acquirement arrived yesterday. Can you see what it might be? I think so, those cylinder-skeins might give a hint. Of those I wound quite precisely four kilos today. The monsterskeins in the background are 250 grams each and hardly fitted onto the whool-winder. In comparison the ones in the foreground are 100 grams sockyarn each.

And on this occasion I also sorted out my leftovers. Those bits and pieces weigh between 20 and 40 grams each. That was much easier than the murderous tweed in huge sizes. We'll see what the tweed will become. It will be something for deepest winter. That's why it will disappear well wrapped in a hidden corner, until it is really cold again.

The whool-winder looks quite flimsy, but it well-behavedly winded all the three kilos of tweed. I thought it might be an ex-whool-winder after that effort, but I was wrong. I won't do something like this to the thing and myself, still it was fun.

Dienstag, 19. Mai 2009

Die verstrickte Dienstagsfrage 21/2009

Meine Frage gliedert sich in mehrere Teile:
1.
Was macht ihr, wenn ihr ein Garn mit einem oder mehreren Knoten im Knäuel erworben habt?
a) zähneknirschend das Garn verarbeiten?
b) Im Blog andere Strickende darauf hinweisen und die Herstellerfirma verfluchen?
c) Beim Laden/ Onlineshop Beschwerde einreichen und ggf, Ersatz einfordern?
d) Direkt an die Herstellerfirma schreiben, mailen, telefonieren?
e) eine Kombination aus mehreren Antworten?

2.
Wie geht ihr mit den Knoten um - bzw. wie verarbeitet ihr generell Knäuelanfang und -ende?
a) Knoten aufknüppern oder abschneiden und die Enden vernähen?
b) Knoten lassen und irgendwie mitstricken?
c) Knoten aufmachen und selbst bombenfest verknoten, dann mitstricken?

Herzlichen Dank an Michaela für die heutige Frage!

Meine Lösung ist keine der Genannten: Sie ist kurz und präzise, wohl durchdacht und brillant formuliert. Sie lautet: Kommt drauf an.

Wenn ich ein Farbverlaufsgarn habe, dessen Farbverlauf mit einem Knoten abbricht und das Muster rumdreht, benutze ich die ausgewähltesten mir bekannten Schimpfwörter und wickle das Garn um. Wenn das dreimal vorkommt, nehme ich den Krempel und gehe in den Laden und benutze gemeinsam mit der Händlerin die uns beiden bekannten ausgewähltesten Schimpfwörter. Wenn ich einen Knoten in einem einfarbigen Garn habe, der am Vorderteil auftritt, benutze ich weniger ausgewählte Schimpfwörter und webe halt zwei weitere Garnenden ein, nachdem ich den Knoten abgeschnitten habe. Wenn das Ganze auf der Unterseite eines Ärmels entsteht, kratzt mich das nicht. Also überhaupt nicht, es sei denn, das Ding löst sich auf, dann sind wir wieder bei interessanten Teilen wahlweise deutscher oder englischer Sprache (ich liebe "sticklebags", weil man das so schön ausspucken kann).

Handarbeitslehrerinnentraumatisiert mag ich überhaupt keine Knoten, es sei denn, ich nähe Knöpfe an, da brauche ich sie. Sonst spielen Knoten in meinem Handarbeitsleben keine Rolle, ich vernähe die Fäden mindestens nadellang oder webe sie beim Stricken direkt ein (hab ich grade bei Beate gelernt und finds großartig). Und mir ist noch nie etwas aufgegangen, insofern mache ich das doch einfach weiter.

Das einzige, was ich wirklich ausgesprochen selten mache, ist reklamieren. Ich glaube, das würde ich nur bei Garnen machen, die mich einen Haufen Kohle gekostet haben, vor Knoten strotzen und sich dann noch schrecklich verstricken lassen und wie die Unterseite eines Dackels nach Schlammspaziergang aussehen. Hatte ich noch nie und die Wahrscheinlichkeit ist auch recht übersichtlich, hoffe ich, ich wähle selten Dackelunterseitenschlammfarben. Ich hab nur einmal reklamiert, als meine Knitpro Dinger zu schnell kaputt gingen. Die Reklamation war nicht erfolgreich, aber der Service eines Online-Ladens brillant (ich berichtete). Da habe ich eigentlich meistens irgendwie Glück und muss mich nicht aufregen.

Keinesfalls, also niemals (mit Ausnahme eines Ladens in Frankfurt, der wirklich bescheidenen Service bot), beschwere ich mich über den Blog, solange die entsprechende Firma nicht erfahren hat, dass und warum ich sauer bin, und entsprechend auch keine Gelegenheit zur Klarstellung oder Heilung des Verfahrens hatte. Wobei, auch das war keine Ausnahme, diese Firma wusste sehr genau, dass ich sauer war, ähem. Jedenfalls widerspricht sowas meinem Verständnis der UN-Charta der Menschenrechte. Das wäre, als würde jemand mir hintenrum eins reindrücken, während er oder sie vornerum so tut, als wäre alles in Ordnung. Das ist wirklich nicht mein Ding, deshalb nenne ich Firmen nicht, sondern beschwere mich lautstark ohne Namensnennung im Blog. Ich bin Gottseidank alt genug, um zu wissen, dass ich nicht der Nabel der Welt bin, dass es viele Wege nach Rom gibt, ein paar davon richtig sind und ich in der Regel einen davon kenne.

Sonntag, 17. Mai 2009

Aufräumen / Clearing up

Dieses Wochenende war dem Aufräumen gewidmet. Bedingt durch ein paar Veränderungen in der WG mussten wir einen Schrank temporär abbauen und in meinem Schlafzimmer verstauen. Bei der Gelegenheit habe ich entdeckt, dass ich Kleidermotten habe - nicht an Klamotten, die sind mehr so hermetisch abgeriegelt, sondern am Teppich an einer Ecke hinter einer Unterbettkommode, wo ich nur beim jährlichen Großreinemachen dran gehe. Bilder davon erspare ich Euch, das ist ein wunderschöner Teppich, der jetzt Löcher hat. Da steht jetzt zwar eine Mottenfalle, aber was zu spät ist, ist zu spät.

Ist meine Premiere mit Kleidermotten, ich hatte nur einmal diese Lebensmittelmotten, als ich 1992 eines Dienstags nach Feierabend reiten ging und vier Monate später nach einem Sturz vom Pferd nebst Wirbelbruch wieder heimkam. Da mussten zwischendurch meine Eltern einen Schrank voll Lebensmittelmotten ausräumen (ich habe damals noch alleine gewohnt).

Ich hab auch noch in anderer Hinsicht aufgeräumt, ähm. Denn mir gefällt das Revontuli-Tuch sehr, wenn es irgendwo rumliegt, aber ich wusste nicht (und weiß immer noch nicht), ob es mir auch an mir gefällt. Und da ich grade meine Sockenwolle gesichtet und zwei Knäule Harry Potter "Harry und Ron" gefunden habe, von denen ich keine Ahnung habe, wie sie in meinen Vorrat geraten sind, dachte ich, okay, man nennt sowas Stashabbau, probierst es halt. Also habe ich von gestern auf heute ein Revontuli-Tuch gestrickt. Manchmal habe ich einen Knall, aber jetzt habe ich 200g Sockenwolle aufgeräumt und ich kann morgen sagen, ob ich so ein Teil aus der Noro-Wolle stricke oder weiter nach einem dafür geeigneten Muster suche.

Mir gefällt die Musterung, sieht aus wie ein wilder Garten, finde ich. Oder halt wie ein rustikales Tuch, das man mal sommers abends trägt, wenns etwas frischer wird. Und vielleicht kommt mich eine meiner vielen Nichten mal besuchen und verliebt sich in das Tuch, dann bin ich es eh los - sowas kommt immer wieder vor, finde ich auch in Ordnung.

Achso, und wenn ich sage "aufgeräumt", meine ich aufgeräumt. Bis auf 1,02 m habe ich die komplette Wolle verbraucht ...

This weekend was dedicated to clearing up. There are some changes in our flat-sharing and therefore we had to temporarily dismantle a cupboard and stuff it into my bedroom. On this occasion I found out that I'm having carpet-moths - not in the clothes, since they are sort of hermetically sealed, but in the edge of a beautiful carpet, where I vacuum clean only twice a year when moving the sofa and all. I'll save you the pictures, there's a really ugly hole and I put a moth trap now, but too late is too late.

It is my first experience with carpet-moths, I once had meal moths, when in 1992 on a thursday I went riding after work and returned four months later after having dropped of the horse and broke one of my vertebras. While I was in hospital, my parents had to get rid of the moths in my pantry (I used to live alone then).

And I cleared up in another meaning this weekend. Well, I like the Revontuli, when lying around, but I didn't know (and don't know yet), whether I like wearing it. And I had looked into my sockyarn and found two skeins of Harry Potter "Harry and Ron", whichof I have not the slightest idea how they got into my stash. So I thought, call it stash busting and try it. And I knitted Revontuli from yesterday till today. Sometimes I'm that crazy, but still, the 200g of sock yarn is cleared away and tomorrow I will know whether I'm knitting a Revontuli out of my Noro or whether I'll have to go on looking for an appropriate pattern.

I like the pattern of the sockyarn, it looks like a wild garden to me. Or like a very rustic shawl you wear on cooler summer evenings. And maybe one of my many nieces will visit me and fall for the shawl, then I'm rid of it anyway - this happens quite often, which is perfectly fine for me.

And if I say "cleared up", I mean it: There is exactly 1.02 meter left.

Donnerstag, 14. Mai 2009

Rowan Twigs II

So, nun gibts ein erstes Foto vom Beginn. Ich hab heftigst rumprobiert mit dem Muster und diese Variante fand ich einfach am Besten, weil sie sowas Zweigartiges hat und die "Zöpfe" nicht wandern.

Das Stricken mit Lenpur Linen geht unglaublich schnell von der Hand, das Garn ist wunderbar und leuchtet wunderschön. Aber das Zeug ist praktisch nicht gezwirnt und grade mit den Metall-Knitpicks hat man ständig halbe Fäden in der Hand. Nicht sehr lesefreundlich.

Und das ist ein winziges bisschen ätzend, weil das Muster jetzt nicht so herausfordernd ist, dass ich mich dabei gut auf ein Buch konzentrieren könnte. Das klingt bescheuert, es ist aber so, dass mein Kopf nur dann zur Ruhe kommt, wenn die Hände mit etwas Anspruchsvollem beschäftigt sind. Und das ist entweder eine kompliziertere Strickerei oder ein 3000-Teile-Puzzle mit sehr fließenden (und auf den Teilen schwer erkennbaren) Farbübergängen. Dann sitze ich da und kann nicht mehr aufhören zu hören, weils so spannend ist. Die Alternative ist ein ganz einfaches Ding, dann kann ich dabei lesen.

Jedenfalls ist das mein Unterwegsstrickzeug (ähm, ich hab heute frühs um sieben im Büro gestrickt, bis der PC hochgefahren war; Gottseidank ist um die Zeit noch kaum jemand da). Jetzt habe ich gleichzeitig mit Lana Grossa Secondo einen aufwändigeren Musterpulli angefangen (Foto lohnt noch nicht), damit ich mein Buch weiterhören kann.

Here is the first picture of Rowan Twigs. I had a very hard time trying out how best to do the pattern. In the end this version seemed most fitting, it looks a bit twiglike and the mock cables don't twist.

Knitting Lenpur Linen works fine and fast, the yarn is wonderful and shiny. But this stuff is hardly twisted at all and especially the metal Knit-picks constantly pick up only half the yarn. This is not very reader-friendly.

And that is quite annoying, since the pattern is not so complicated to make me able to concentrate on a book. That sounds odd, still my head goes to rest only when my hands are occupied with something quite challenging. That may be a more complicated knitting project or a 3000-pieces jigsaw-puzzle with flowing (and on the pieces hardly distinguishable) colour transitions. Then I'm sitting there virtually unable to stop listening. There the alternative would be to knit something completely mindless in order to be able to read.

That's why Rowan Twigs is now my "on the way" project (well, at seven a.m. today I even knitted in office waiting for my laptop to start; thank god not very many people are there at that time of day). Now I've started a more challenging pullover project with Lana Grossa Secondo (no use of a picture yet), so I'll be able to go on listening to my audio-book.

Dienstag, 12. Mai 2009

Rowan Twigs

Ich habe ein Muster gefunden: Flashy Lace aus Knitty 2003. Mit dem Rowan Leinen sieht das wunderbar aus und ich bin natürlich wieder mitten drauf.

Außerdem gehe ich gleich bei Beate neue Kauni kaufen. Das Stricken damit hat viel Spaß gemacht. Und ich werfe natürlich einen kurzen Blick auf die Karen Noe Garne - öhm, okay, vielleicht auch einen längeren Blick ...

I found a pattern for Rowan Lenpur: Flashy Lace from Knitty 2003. It looks wonderful with Rowan Lenpur and of course I'm at it again.

Also I will go buy some Kauni at Beate's. It was fun knitting. And I will have a short glance at the new Karen Noe yarns - well, okay, maybe a slightly longer glance ...

Die verstrickte Dienstagsfrage 20/2009

Das Wollschaf fragt:

Welchen Sinn machen Awards für Dich?Wer ruft diese Awards ins Leben und nach welchen Kriterien werden diese vergeben?
Warum sollte mein Blog anderen gefallen müssen?

Herzlichen Dank an Barbara für die heutige Frage!

Auf diese Frage kann ich vor allem aus meiner eigenen Sicht beantworten:

Für mich persönlich, wirklich nur für mich persönlich, sind diese Awards nicht so wirklich sinnvoll. Das hat mehrere Aspekte:
1. Über Gefallen oder nicht Gefallen entscheidet für mich die Zugriffszahl und der Anteil wiederkehrender Menschen auf meinen Blog, vielleicht auch die Reaktionen auf das, was ich schreibe.
2. Ich bin eher nicht so der Typ für Awards. Ich fands schon immer peinlich, wenn ich am Ende einer Veranstaltung vor das Plenum treten musste, um stellvertretend für das Orgateam die Glückwünsche der Anwesenden entgegen zu nehmen. Auch Geburtstagsglückwünsche im Büro sind eher nicht so mein Ding. Ich baue lieber Bühnen, als dass ich drauf stehe - nicht aus Bescheidenheit, sondern weil ich so verdammt schnell rot werde, ähem.

Insofern habe ich KEINE Ahnung, wer Awards ins Leben gerufen hat und nach welchen Kriterien diese vergeben werden.

Die Frage, warum mein Blog anderen gefallen muss, ist einfach: Er muss nicht gefallen, aber wenn er es tut, freut mich das natürlich. Immerhin schreibe ich hier im öffentlichen weltweiten Web und wenn nicht für andere, für wen sonst? Für mich selbst tuts eine einfache Fotomappe und habe ich ein Stricktagebuch, wo alle Besonderheiten der diversen Projekte drinstehen. Hier möchte ich gerne erzählen, nicht nur von der Strickerei, sondern auch von anderen Elementen meines Lebens, und das ziemlich entspannt und freundlich.

Aber das ist kein "Schaulaufen", sondern es soll Spaß machen. Wenns keinen Spaß mehr macht, höre ich damit auf oder stelle Rätsel im Blog oder sowas :-)

Sonntag, 10. Mai 2009

Ist es zu glauben? / Can you believe it?

Ich habe akut nichts mehr zu stricken! Es gibt zwar das Noro-Tuch, aber dazu habe ich grade so recht keine Lust, weil ich nicht ganz abschließend sicher bin, ob ich es groß genug finde.

Nunja, ich habe noch Sommergarne für drei Teile:

600 g Lana Grossa Secondo in einer grünen Farbe, da kann ich am ehesten noch eine Tunika stricken.
600 g Rowan Lenpur Linen in Rostrot, das könnte eine Jacke oder ein Pulli werden (hab auch schon ein Muster im Auge)
650 g Katia Liana in blau, das könnte was ganz einfaches werden.

Jetzt ist nur noch die Kunst, etwas zu finden, das hinreichend einfach ist, dass ich dabei lesen kann, und hinreichend interessant, dass ich es wirklich fertig mache. Alter Schwede, seit September 2008 war ich nicht mehr in dieser Situation, dass ich veritabel eigentlich nichts mehr in den Fingern hatte.

Ich könnte mich eigentlich auch hinsetzen und arbeiten. Aber nachdem mein Chef am Freitag signalisierte, meine Schwierigkeiten seien meine Schuld und mein Problem und von ihm sei da keine Hilfe zu erwarten, finde ich es ehrlich gesagt schwierig, mich am Sonntag zur Arbeit zu motivieren.

Also okay, ich glaube, Siegerin des Tages wird Rowan, weil ich da schon weiß, was ich draus machen möchte. Oder vielleicht doch Secondo? Nur die kann ich nur daheim verstricken, weil sie sich gerne mal verheddert. Ich könnte aber auch ein Tuch anfangen, das macht viel Spaß. Oder meinen anderen Mikrofaser-Versuch fortsetzen. Ach nein, ich glaube, ich bleibe bei Rowan.

I don't have anything to knit at the moment! There is the Noro-Shawl, but I'm not very enthusiastic about proceeding with that since I am not all too sure whether it is big enough.

Well, there are three summer yarns:

600 g Lana Grossa Secondo green; this could become another tunic.
600 g Rowan Lenpur Linen in a kind of auburn, that could become a cardigan or sweater (there I already have a pattern in mind)
650 g Katia Liana in blue for something quite simple

Now I will have to find something mindless enough to be able to read at the same time, and interesting enough so I will proceed with it. Holy cricket, I haven't been in that situation since september 2008 to have virtually nothing in my hands.

I could on the other hand do some work for business. To tell you the truth, however, since I got a signal from my boss on friday, that my difficulties were my fault and my problem and I couldn't expect any help from him, I'm not all too enthusiastic to give away my sunday for business.

Well, okay, I believe, the winner of the day will be Rowan, since I know what to do with it. Or even better Secondo? This I will be able to knit just at home, because it is so slippery. I could start another shawl, that is quite fun. Or go on with the other microfibre-attempt. Anyhow, no, I think, I will stick to Rowan.

Mal wieder was fertig / Something ready again

Omas Tunika ist fertig. Okay, fast fertig, sie rollt sich noch am unteren Ende, da muss ich mir was Schlaues überlegen, aber alle Fäden vernäht, das Teil probiert, es passt und gefällt und ich habe auch schon ein mehr so provisorisches Bild gemacht.

Das Ding ist ein bisschen süß mit den Mäusezähnchen und dem Lochmuster, aber nicht so süß, dass es mir nicht gefallen würde.

Grandma's Tunic is finished. Well, almost finished, it curls at the bottom, there I have to think about something smart. But all end are darned in, it's tried on, fits and I like it. And I made a provisional foto.

The thing looks a bit sweetish and lacy, but not so sweetish that I wouldn't like it.

Technische Daten:
Omas Tunika
Material: Schachenmayr Micro, 430 g, Stricknadel 3,5
Entwurf: Mein eigener, Lochmuster aus "Omas Strickgeheimnisse"
Bauzeit: Mitte März bis 10.5.2009

Sonntag, 3. Mai 2009

Holzperlentuch Bilder / Beaded Shawl Pictures

So, nun habe ich das Teil fotografiert, in meiner wunderbar sonnigen Küche. Mich begeistern sowohl Farbe als auch Muster, ich werde es nur das nächste Mal etwas größer stricken (das Garn dafür habe ich schon, handgefärbte Sockenwolle von Schoppel). Diesmal wollte ich ungefähr die Größe stricken, die im Buch ("Ajour, Lace ... oder einfach nur Löcher") angegeben war. Allerdings habe ich für meine Version weniger Garn verbraucht (150 statt 200 g), dafür ist das Ganze etwas größer (80x200 statt 70x160).

Es ist wunderbar federleicht, sehr weich, hat vom Spannen leider ein paar Wellen gekriegt (das ist wohl systemimmanent) und wird sicher eins meiner Lieblingstücher, weil es einfach schön ist.

Die Perlen sind keine Holzperlen, das würde ich das nächste Mal auch anders machen. Mir gefallen sie zwar, aber ich glaube, Holzperlen passen hier wirklich besser. Nicht so schön fand ich in der Anleitung, dass grade das im Chart fehlt, was ziemlich kompliziert auszurechnen ist: Das Verhältnis Muster zu Rändern. Da müssen halt einige Strickerinnen ihre Excels anwerfen und selbst rechnen. Dass das Muster querformatig ist und damit auf keinen Chartholder passt, ist vermutlich der Art der Publikation (Book on Demand) geschuldet. Da wir ja sowieso schon in Excel sind, können wir das Ding auch gleich nochmals zeichnen.

So, here are some pictures of the beaded shawl, taken in my beautifully sunny kitchen. I like the colour as well as the pattern very much, however next time I will make it a bit bigger (I already got the yarn, handdyed sockyarn from Schoppel). This time I wanted the size given in the book ("Ajour, Lace ... oder einfach nur Löcher"). However I used less yarn in my version (150g instead of 200) and still mine is bigger (80x200 instead of 75x160).

So it is light as a feather, smooth and has some ripples from blocking (inevitable of course). It will be one of my favourite shawls, because it is beautiful and simple.

The beads are not of wood opposite to indicated in the book. I like it that way, still next time I will use wood beads, because they seem more fitting to me. I didn't like too much that the most complicated detail of all was missing in the chart: the relation of the pattern to the edging. So quite a fews knitters will have to activate their excel sheets and calculate themselves. That the pattern is printed in landscape and won't fit on any sort of chartholder, may be due to the nature of publishing (Book on Demand). Since we're already drawing the thing in excel, we may just as well do the whole thing.

Technische Daten:
Holzperlentuch aus "Ajour, Lace ... oder einfach nur Löcher" von Christine Nöller
Material: ca. 90g Schoppel Admiral Sockenwolle, ca. 60g Rödel Sockenwolle
Bauzeit: 29. April bis 1. Mai 2009

Heute früh habe ich den Anfang des Faroese Shawl aus "A Gathering of Lace" aufgezogen. Ich stricke das Ding mit Noro Silk Garden Sock und finde das Stricken damit mehr so furchtbar unangenehm. Nicht nur, dass das Zeug zwirbelt wie irre und sich ständig verwickelt, es ist auch eher wenig nachgiebig und es ist schwer, die richtige Nadelstärke zu wählen.

Erst hatte ich 4,5, das schien mir zu klein. Beim Aufziehen habe ich gemerkt, dass das Ding ein Monsterschal wird, aber klug, wie ich bin, habe ich dann das Ganze nochmals mit Nadelstärke 6 angefangen. Das wäre die Mutter aller Lacetücher geworden, ich hätte vermutlich meine kompletten 35qm Wohnzimmer damit zudecken können. Deshalb wieder aufgezogen, jetzt bin ich bei Nadelstärke 4 und habe auch schon eine Verkürzungsstrategie, wenn ich merke, die drei Knäule reichen nicht, die ich von dem Garn habe. Mehr will ich keinesfalls dafür aufwenden.

Fazit: Die Farben sind unglaublich fantastisch, aber das rechtfertigt weder den Preis noch die Mühe des Strickens. Bleibt wohl meine einzige Noro-Erfahrung *grmpf

Ein letztes Bild habe ich noch, und zwar das meines genialen Charthalters. Dafür nehme ich nämlich einen Orchesternotenständer. Der ist verstellbar in Höhe und Neigung, da passt alles drauf, darunter ist eine Ablage und das Ganze ist aus Metall, so dass ich einfach Magnetknöpfe und Lineal dranpacken kann, wenn ich mich in den Reihen verheddere. Das Ding war damals ziemlich teuer, aber er leistet nicht nur beim Musizieren gute Dienste. Im Moment habe ich eine mehr so schwache Leselampe dran, ich habe aber auch noch ein Orchesterlicht für kleine Schriften und dunkle Abende.

This morning I frogged the beginning of the Faroese Shawl from "A Gathering of Lace". I'm knitting it with Noro Silk Garden Sock, which I find quite awful to knit with. Not only that it twiddles like mad and due to that gets entangled all the time, it is quite unyielding and I find it difficult to chose the appropriate needle size. First I started with 4.5 mm (US 7), this seemed too small. While frogging it I saw that it was quite huge. But bright as I am I re-started in needle size 6 (US 10). This would have been the mother of old Lace Shawls, I might just as well have covered my entire 35 sqm living-room with it. So I returned to needle size 4 (US 6) and also have thought about a shortening strategy, if I realize that my three skeins won't be enough.

In short: The colours are fantastic, but this justifies neither the prize nor the effort of knitting. So this will most probably be my only Noro-knitting experience *umph

I've got one last picture: My ingenious chartholder. This is my orchestral music stand. It is adjustable in height and incline, big enough even for huge books like "A gathering of lace" and there is a sort of rack for everything needed. And the whole thing is out of metal, so I can use magnet pins and ruler whenever I'm getting confused with the rows. The thing was quite costly but it's worth its prize, for making music as well as for knitting. At present there is a quite weak reading lamp, but I've also got an orchestral lamp for tiny charts and evenings.

Samstag, 2. Mai 2009

Bücher Nachtrag / Catch up on books

Während meiner exzessiven Strickerei in der letzten Zeit habe ich mal wieder ähnlich exzessiv Hörbücher genossen. Da ich ja keinen Fernseher habe und wenn überhaupt, dann zuweilen DVDs gucke, höre ich sehr viele Bücher. Ich finde Stricken und Hören extrem entspannend: Ich habe was in den Fingern, das mich beschäftigt (hindert mich am Essen und Rauchen) und ich kriege sozusagen Literatur gleich mit verabreicht. Normalerweise muss ich die Sachen zweimal hören, damit ich das Gefühl habe, ich kenne sie so, als hätte ich sie gelesen. Finde ich aber auch nicht schlimm, so habe ich doch direkt zweimal etwas davon.

Meine letzten drei Hörbücher habe ich alle sehr genossen:

1. Wer bin ich und wenn ja, wieviele: Es geht um eine philosophische Erkundung durch die Zeiten. Habe ich von einer Freundin zum Geburtstag bekommen. Ich war mir erst nicht sicher, ob ich das gut finde, weil ich Sophies Welt äußerst anstrengend und nicht wirklich für meinen Geschmack geeignet fand. Dieses aber gefiel mir sehr, denn es ist genau die richtige Mischung aus Erklärung und Interpretation, so dass mein unwissendes Hirn jetzt mehr weiß und etwas zum Beschäftigen hat. Das wird also eine zu wiederholende Lektüre (wie nennt man eigentlich gehörte Lektüre?).

2. David Copperfield: Ich finde ja Dickens ganz oft ein bisschen depressiv und düster. Gleichzeitig hatte ich gelesen, dass David Copperfield sein Lieblingsbuch war und sehr viel Biographisches von ihm eingeflossen ist. Also dachte ich, okay, mal wieder Bildung, kannst ja ausschalten, wenns Dir nicht gefällt. Ich musste es nicht ausschalten, ich musste nur zwischendurch im Kindler nachlesen, wie es weitergeht, weil ich Schiss hatte, dass das Pech von Copperfield anhält. Es ist eine wunderschön erzählte Geschichte, gelesen von einem Menschen mit einer sehr sanften Stimme, so richtig etwas, wonach ich das Gefühl hatte, ich habe ein wirklich gutes Hörerlebnis genossen. Ich muss dazu sagen, ich habe es in Englisch gehört, wie eigentlich die meisten Bücher englischer Autoren. Britisches Englisch ist wie meine Muttersprache. Witzigerweise hat diese Geschichte auch genau zu dem Holzperlentuch gepasst, an dem ich währenddessen gestrickt habe. Ich kanns gar nicht erklären, es fühlt sich irgendwie beides weich an und wärmt das Herz ein bisschen.

3. Das Silmarillon: Dieses Hörbuch hat eine längere Geschichte: Ich habe es vor ungefähr zwei Jahren geschenkt bekommen, weil ich mir ehrenamtlich bei einer Veranstaltung wirklich den Hintern aufgerissen habe. Die Leute wussten, dass ich Tolkien mag, deshalb habe ich das geschenkt bekommen (allerdings in Deutsch). Danach ging eine längere Zeit ins Land, ich habe mehrfach den Versuch unternommen, das Ding zu hören, bin aber immer schon am Anfang abgedriftet, was normalerweise ein Zeichen dafür ist, dass mich der Stoff einfach nicht interessiert. Diesmal war es anders, diesmal habe ich von der ersten Minute an zugehört und wurde regelrecht in die Geschichte geschmissen, nicht zuletzt deshalb, weil die Stimme des Vorlesers mal wieder unglaublich gut zu der Geschichte passte. Für meinen Geschmack ist sie zu hart, es gibt unglaublich viele Charaktere, die praktisch alle mehr oder weniger grausam in die ewigen Jagdgründe befödert werden. Gleichzeitig ist das sozusagen das Hintergrundwerk zum Hobbit und zum Herrn der Ringe, die ich beide extrem gut zu kennen glaubte. Und es ist absolut verblüffend, dass einige Teile dieser Bücher auf einmal einen ganz neuen Kontext, eine viel größere Tiefe bekommen. Ich habe es jetzt zweimal gehört und werde es auch noch ein drittes Mal hören, damit ich die Namen einigermaßen verstehe. Und ich sehe jetzt, dass Tolkien nicht nur eine verdammt gute Geschichte geschaffen hat, sondern auch eine Welt mit einer großen Geschichte.

During my excessive knitting recently I similarly excessively listened to audiobooks. Since I don't have a TV and watch DVDs rarely I often listen to audio books. Knitting and Book-listening is very relaxing to me: I've got something in my fingers, which occupies them - and bars me from eating and smoking - and at the same time I learn about literature. Usually I have to hear books twice in order to know them as well as having read them. I think that's okay, so I benefit twice.

The recent three audiobooks I cherished a lot:

1. Who am I and if yes, how many (weird title, but that's what it says in German): It is a philosophical journey throughout the ages. I got it as a birthday gift from a friend and wasn't all too sure whether I liked that, because I didn't like Sophie's World very much. This however was fun to listen to, it is exactly the right mixture of instruction and interpretation for me. So my unknowing brain knows more now and has something to think about. I will listen to that again.

2. David Copperfield: Usually Dickens is a bit too depressive and cheerless for my taste. At the same time I read that David Copperfield was Dickens' favourite book and contained a lot of his own biography. So I decided to give it a try, knowing I was able to switch it off if I didn't like it. I didn't switch off at all, I only had to find out how the story went on in times when Copperfield had all to much bad luck. It is a wonderfully told story, read by a person with a very mellow voice. Afterwards I had the feeling of having cherished a really great listening experience. I heard it in English as I usually do with British authors. British English at least sounds like a mother tongue to me. The beaded shawl I was knitting curiously fitted perfectly with this story. I can't really explain this, it felt both smooth and warmed my heart a bit.

3. The Silmarillon: This audiobook has a longer history: I received it as a gift about two years ago, because I voluteered organising a huge event and really worked my backside off with it. Those guys knew I liked Tolkien and audiobooks, so they gave it to me, however read in German. Afterwards quite some time passed by, several times I gave it a try but drifted away quickly. This ususally is a sign for me not to be interested in the story. This time was different, I listened to it right from the start and was virtually sucked into the story, not least, because the voice of the reader fitted again perfectly to the context. At times it is too hard for my taste, there are incredibly many people, which practically all are being most cruelly slaughtered. At the same time this is the background story to the Hobbit and the Lord of the Rings, both of which I deemed myself to know really well. And it is astounding how a lot of bits and pieces within those two stories now have a completely new context, a much bigger depth. I heard it twice now and will hear it a third time so I will be able to understand at least all the names. And now I understand, that Tolkien created not only a damn good story, but also a world and its history behind it.

Das übernächste? / The next but one?

Okay, ich habe ja geschrieben, ich möchte gerne wissen, ob ich Perlen verstricken kann. Hintergrund: Solche Fisselarbeit ist mir meist zu mühselig. Für diesen Versuch habe ich mir das Holzperlentuch ausgesucht und mit Sockenwolle von Schoppel begonnen. Okay, begonnen ist relativ. Denn um das mit den Perlen ausprobieren zu können, musste ich 2/3 des Tuches erstmal ohne stricken. Ähm, hab ich gemacht. Und dann habe ich festgestellt, dass eigentlich nicht mehr so viel zu tun ist.

Ende vom Lied: Spannen und ein paar Fäden vernähen und fertig. Ich weiß jetzt, dass Perlen Stricken nicht meine Lieblingsbeschäftigung wird, sich aber die Mühe lohnt, weil mir das Ergebnis gefällt und nicht süßlich-niedlich daherkommt.

Es lebe der Heuschnupfen, der mich daran hindert allzuviel rauszugehen. Fotos gibts, wenn das Ding in Schönheit erblüht (also gespannt) ist.

Well, I wrote that I would like to know whether I was able to knit with beads. As background: usually that kind of fiddle faddle is too tedious for my taste. So for my attempt I chose a pattern and started off with Schoppel Sockenwolle. Well, to say started means that you have to knit two thirds of the shawl in order to be able to try out beaded knitting. Which in fact I did. And then I found out that there is not much left to do.

End of story: What's missing is blocking and darning in the ends. I know now that knitting with beads won't become my favourite occupation, but it's worth the effort, because I like the result, it doesn't look sweetish-dinky.

I'll show a picture as soon as the shawl blooms in beauty - which is to say, it is blocked.