Sonntag, 31. Januar 2010

Nachtrag / Amendment

Ich bin jetzt nicht so ganz sicher, bin ich intelligent, idiotisch oder einfach nur dämlich? Hab ich doch vorhin in aller Seelenruhe den Beitrag hier geschrieben und was war? Ich hab auf meinem blöden Laptop die deutsche Zeit und nicht die Ortszeit, die eine Stunde weiter ist. Da haben sie mich dann angerufen und gefragt, ob ich nicht kommen wollte, sie wären schon alle da ... zu meiner ersten und ziemlich entscheidenden Präsentation hier.

Ich hatte Glück, denn ich sagte meinen Partnern, dass ich eine interessante Kollision der Zeit meines Laptops mit der absoluten Zeit gehabt hätte und jetzt ein bisschen improvisieren müsse. Sie waren so großzügig, mir den Lapsus zu verzeihen, und alles ist doch noch ziemlich gut gegangen.

Aber wie dämlich kann ein Mensch sein? Jetzt sitze ich schon seit Stunden hier, arbeite und staune, wieso die Zeit so kriecht. Und was ist? Ich hab wieder die deutsche Zeit vom Laptop im Auge und sollte längst in der Kiste sein, weil der Tag morgen sehr anstrengend zu werden verspricht.

Also Gute Nacht, Ihr da draußen
die dusslige Windsbraut

Do you call it intelligent, idiotic or just daft? While I was writing absolutely calmly my last post here, guess what happened? My silly laptop showed me the German time and not the local one, which is one hour ahead. They had to call me and ask, whether I was coming, they were all there already ... at my first and quite decisive presentation.

I was lucky, I told my partners, I had had an interesting collision between the time on my laptop and the time here, so I would have to improvise a little. They were generous enough to forgive me and everything went fairly well.

But how daft can a person be? I've now been sitting here for hours working and had the feeling that time was creeping. And guess what? I again saw the time on my laptop and should desperately be sleeping, since tomorrow will be long and exhausting.

So Good Night to you all out there
The Silly Windsbride

Nur mal so / just like that

Melde gehorsamst, bin gut gelandet. Jetzt sitze ich in einem wunderbaren Hotel, es ist nicht so richtig warm, aber eigentlich mit etwa 22°C recht angenehm (auch hier gibt es "Winter") und warte auf meinen ersten großen Einsatz in einer Stunde. Draußen hupts wie wild, die Fahrt in die Stadt gestern war ziemlich abenteuerlich. Die stehen hier alle auf Gewaltslalom. Ich nicht, aber man gewöhnt sich schnell dran - okay, solange ich nicht selbst fahren muss.

Stricken im Flieger ist übrigens so mittelbequem, wenn man in der Mittelreihe irgendwo mittendrin sitzt und noch keine so rechte Vorstellung hat, wie die Socke eigentlich aussehen soll. Ich hab nach einem nur sehr mittelschönen Anfang dann doch lieber geschlafen *hüstel*

Short notice: I arrived here safely. Right now I'm sitting in a beautiful hotel, it's not really hot, but quite okay with about 22°C (even here there is "winter") and wait for my first presetation at 1 p.m. Outside everybody is blowing his horn, the trip from the airport into the city yesterday was quite an adventure. Drivers here seem to like forced slalom. I don't but get used to it quite easily, as soon as I do not have to drive myself.

Knitting in the plane by the way is not very comfortable, especially if you're sitting in the middle of the middle row and have no clue, how the sock will look like. So I decided after an unsuccessful attempt to better fall asleep.

Mittwoch, 27. Januar 2010

Dienstagsfrage 4/2010

Das Wollschaf fragt:
Gibt es ein Projekt, dass Ihr seit längerem (Monate? Jahre? Jahrzehnte?) stricken wollt, an das Ihr Euch aber bisher nicht drangemacht habt? Wenn ja, warum nicht?
Herzlichen Dank an Jinx für die heutige Frage!

Nö, eigentlich hab ich alles gemacht, was ich machen wollte. Ich sehs eher umgekehrt: Es gibt eine Reihe von Projekten, die mich noch nicht gefunden haben.

Denn im Grunde bin ich ein fauler Mensch: Ich stricke nur sowas, was ich berechnen, verstehen, im Kopf nachvollziehen kann. Und dazu hole ich mir einen Haufen Inspiration aus allen möglichen Quellen. Und manchmal läuft mir etwas über den Weg, von dem ich sofort weiß, das muss ich stricken. Und dann ist es nur eine Frage von - deutlich weniger als Jahren oder Jahrzehnten - Zeit, bis ich das stricke. So gesehen hat mich einiges noch nicht gefunden, was ich noch stricken werde.

Die "man könnte mal" Inspirationen zähle ich dazu jetzt nicht, oder die Gründe, warum ich ein bestimmtes Garn im Vorrat habe. Das ist eigentlich Alltag. Und der da lautet ganz oft: Ich hatte noch keine Zeit, das anzustricken. Da ist es eigentlich schon, ich muss es nur noch fertigmachen.

Montag, 25. Januar 2010

Farbenspiele / Colourgames

Alter Schlappen, was hab ich mich jetzt mit diesen Farben verkünstelt. Kalkulationsprogramm auf die richtige Größe gebracht, das Muster übertragen und dann Farben rumgeschoben, wie es nur ging. Und das bedeutet, Pünktchen für Pünktchen mit neuen Farben ausstatten.

Ich zeige nur ein winziges Bild von einem Ausschnitt meines derzeitigen Gemütszustandes (der letztlich dem Originaldesign recht nahe kommt), damit ich nicht irgendwie verknackt werde wegen Rechteverletzung. Soll ja nur einen Eindruck von dem Farbenspiel geben, das grade mein Favorit ist. Auf dieser Basis stricke ich dann die Maschenprobe in der Hoffnung, dass das dann funktioniert.

Holy Mary, what a fiddling with colours! Gave the calculation program the right size, took the pattern and tried out colours at my heart's content. And that means giving new colours to each single cell and that on and on and on and on again.

I'm showing just a tiny picture of a part of my present state of mind (which comes pretty close to the original design) in order not to be violating any rights. It's just to give an impression of the colour game I'm prefering at present. On this basis I will knit a swatch hoping that this will work out.

Damit habe ich für die Ravelympics letztlich fünf Optionen:
  1. Ich stricke dieses Mörderteil.
  2. Ich stricke eine zwei- bis dreifarbige Jacke, die ja sowieso auf dem Plan steht. Für diesen gibt es auch bereits ein Muster nebst Anleitung. Aber da musste ich nicht die Farben selbst verteilen, da habe ich sozusagen das Muster nach den Farben ausgesucht.
  3. Ich stricke was fertig, das eh schon vor sich hin unlustet, und mache vielleicht dazu noch ein Paar Socken.
  4. Ich stricke nur zwei Paar Socken.
  5. Ich ribble Inishmore auf und gewinne den Preis für die schmerzhafteste Ribbelei. Oder so.
So this leaves me with five options for ravelympics:
  1. I'll be knitting this mother of a challenge.
  2. I'll knit a two or three colour cardigan, which is on my list anyway. For this there is a stich and cardi pattern. I didn't have to choose colours since I searched for the pattern according to given colours.
  3. I'll finish something, which is lurking in my works in progress anyway and maybe an additional pair of socks.
  4. I'll just knit two pairs of socks.
  5. I'll frog Inishmore and win the prize for the most painful frogging or so.
Und jetzt stricke ich Dakota weiter. Das Ding hat ein paar Denkfehler, die nicht meine sind. Ich finde meine ja schon nicht fein, die anderer Leute brauche ich dann wirklich nicht noch.

And now I'm going to knit on with Dakota. This has some thinking errors of the designer (or maybe it's a feature, not a bug). I don't like my thinking errors and so am not in need of earning the ones of other people...

Samstag, 23. Januar 2010

Anfänge und Zwischenbericht / Beginnings and State of the Art Report

Schon wieder ist'ne Woche um und ich bin ein Stück weiter mit meiner Strickerei. Nicht an einem Teil, sondern gleich an zweien. Mein Practise Fair Isle ist aufgeschnitten und ich habe den Ärmel angefangen zu stricken. Ich stricke ihn mit zwei Rundnadeln, aber das Gefuddel mit den vier Spitzen ist mir so auf die Nerven gefallen, dass ich das Ding erstmal auf die Seite gelegt und ein 150 cm Seil gekauft habe, damit ich nur noch eine Nadel mit Schlaufen benutzen kann.

Immerhin habe ich mal einen Steek aufschneiden fotografiert (für alle mit schwachen Nerven, bitte genau jetzt NICHT nach unten schauen). Man sieht genau, wo ich genäht habe und um die Leiter zwischen den beiden Nähten hab ich einen roten Kringel gemacht. Nähen wäre übrigens bei dem Garn gar nicht notwendig gewesen, ein Häkelsteek hätte es vollauf getan. Naja, aber so hält das Garn wirklich bombenfest.

And again a week has passed and I proceeded a bit with my knitting. Not in one project, but in two. The Practise Fair Isle is cut and I started knitting the sleeve. I'm knitting it with two circular needles and this fiddling around with four tips was so annoying, that I put it away and bought a 150cm line, so I will be able to use one circular with a loop.

Still I took pictures while knitting a steek (those among us with a faint heart, DON'T look down now). You can see where I sewed and in the second picture a made a red loop around the ladder where to cut. Sowing would not have been necessary by the way, a crochet steek would have been absolutely enough. Still, this steek will hold now after all.




Dummerdings habe ich inzwischen im Ärmel wieder zwei Designelemente (Euphemismus für "Denkfehler") *grummel*: Erst musste ich vier Reihen des großen Musters stricken, weil das in der Länge des Körpers sonst nicht gepasst hätte, dann habe ich eine dieser Zwischenreihen in der falschen Farbfolge gestrickt. Da man (auch ich) das nicht sehr sieht, hab ichs gelassen. Ich würde sagen, wir gucken uns das dann zusammen an, wenn alles fertig ist, und wir entscheiden partizipativ, ob das ein akzeptables Designelement ist oder ob ich unbedingt hätte ribbeln sollen.

Well, the sleeve also contains two new design elements (my euphemism for thinking mistakes): I had to start with about four rows of the big pattern, this was required by the body length and I didn't give enough thought to the sleeve when I started the armholes. And in the little pattern I made a colour mistake. Since both is not very distracting (I believe), I just went on. My suggestion is that we look at it when it is done and we decide participatory afterwards, whether it is an acceptable design-element or whether I absolutely should have ripped this bit.

Weggelegt habe ich es allerdings nicht nur deshalb, sondern auch, weil eine Freundin im Februar Geburtstag hat und ich ihr eine Jacke stricke. Sie hat sich Dakota on the Side aus "Knitted Jackets" von Cheryl Oberle gewünscht. Nun hat das Ding in der kleinsten Größe einen Umfang von 122cm und meine Freundin hat Größe 36 und würde in dem Teil versaufen.

Also hab ich erstmal deutlich dünneres Garn genommen (Impression und Essential von Knitpicks, beides traum-haft!!) und den Schnitt zu einer Idee erklärt und das Ding komplett neu gerechnet. Ich finde das Muster und die Farbzusammenstellung (die Farben sind natürlich viel leuchtender als auf dem Foto) sehr schön, allerdings ist glatt rechts unterbrochen von hochgezogenen Maschen jetzt nicht etwas, das ich spannend oder herausfordernd finde. Deshalb stricke ich das vor allem im Strickcafé und auf dem Weg dorthin. Den halben Rücken habe ich fertig, jetzt fehlen noch zwei Vorderteile und der andere halbe Rücken.

There is a second reason for the break of Practise Fair Isle. There will be the birthday of a friend of mine and I promised to knit a cardigan for her. She chose Dakota on the Side from "Knitted Jackets" by Cheryl Oberle. This thing is 122 cm wide in the smallest size and my friend's size is 36, so she would drown in the thing if I knitted it in the original size.

So first of all I took a much smaller yarn (Impression and Essential from Knitpicks, which both knit beautifully!!) and recalculated the whole thing. I like the pattern and the colours (which are much more briliant than the picture shows), but stocking stitch with three rows of slipped stitches in between is nothing I would call thrilling or challenging. So I'm knitting this mainly in the knitting café and the subway trains. Half of the back is done , two fronts, half a back and the sleeves still to do.

Ähm, und einen Plan für danach habe ich auch schon, aber der ist so abgeschossen, dass sich mein Laptop kräuselt, wo ich das schreibe: Ich mache bei den Ravelympics (Ravelry-Link) mit, was bedeutet, während der olympischen Winterspiele ein Projekt anzuschlagen und fertig zu stellen. Jetzt überlege ich, ein Fair Isle Projekt in Nadelstärke 2,5 zu machen. Ich will nun Roscalie (nicht den Pullunder, sondern die Jacke) von Alice Starmore stricken. Das zum Thema Herausforderung: Größe 48, ein Muster, das sich nichtmal durch die ganze Jacke zieht, dünnes Garn, 17 Tage Zeit, in denen ich nicht etwa Urlaub habe. Ist schon ziemlich beknackt, aber ich glaube, dieser Herausforderung kann ich nicht widerstehen.

Well, and there is already a plan for the time after the Dakota, but this is so crazy, that the laptop cringes while I'm writing this: I am participating in the Ravelympics (Ravelry-Link), which means to start and finish a project during the Olympic Winter Games in February. Now I'm thinking about doing a Fair Isle project in needle size 2.5. My idea is to knit Roscalie (not the vest, but the cardigan version) from Alice Starmore. Talking about challenge: Size 48, a pattern which changes throughout the sweater, thin yarn, 17 days time not having holidays. Pretty far out there, but I think I won't be able to resist the challenge.

Dienstag, 19. Januar 2010

Dienstagsfrage 3/2010

Ich würde gern wissen, wie ihr eure Pullover entwerft. Strickt ihr nur nach fertigen Anleitungen? Rechnet ihr diese im Zweifel um oder hofft ihr einfach das Beste? Habt ihr vielleicht einen Idealpullover daheim, an dem ihr euch orientiert? Malt ihr einen Schnitt auf Zeitungspapier? Oder nutzt ihr gar eine Software, und wenn ja: welche und wie sind eure Erfahrungen damit? Herzlichen Dank an Herzdame für die heutige Frage!

Nunja, ich würde an dieser Stelle ungern von "entwerfen
" reden. Ich komme zu meinen Anleitungen eigentlich auf vier Weisen:

1. Es gibt eine geniale Anleitung, die ich eh schon immer machen wollte, jetzt springt mich die Wolle an und ich habe Lust drauf, also mache ich eine Maschenprobe und stricke los.

2. Es gibt eine geniale Anleitung, ich habe Lust, die zu stricken, sie passt mit meiner Maschenprobe und mit meinen Maßen ü-ber-haupt nicht zusammen. Oder ich mag zwar deren Schnitt, aber nicht das Muster oder sowas. Dann setze ich mich hin und gucke, was ich im Rahmen dieses Schnittes an Mustern machen kann. Oder ich
bastle halt eine Anleitung nach meinen Maßen.

3. Ich stricke meinen Feld-Wald-Wiesen-Pulli, den ich immer schon gestrickt habe, den ich auswendig kenne und den ich sogar schon ohne Maßband gestrickt habe und der trotzdem passte. Das würde ich jetzt nicht Entwurf nennen, sondern schiere Faulheit.

4. Ich habe Wolle und "sehe" einen Pulli vor mir. Dann setze ich mich ebenfalls hin, probiere Muster, überlege Schnitte, rechne und irgendwann ist da eine Anleitung, die ich halt selbst gebastelt habe. Das sieht dann ungefähr so aus:



Lieblingspulli, den ich nachstricke: Nope, den hab ich doch schon und es gibt eine Welt von Varianten, die darauf warten, erforscht und ausprobiert zu werden. Lieblingspulli würde ich heranziehen, wenn ich für jemand anderen einen Pulli stricken würde, der oder die sagt, genau den will ich nochmals in einem anderen Muster/einer anderen Farbe. Kommt aber nicht vor, die wollen natürlich auch die aufregenden Sachen ausprobieren, die das Internet so zu bieten hat.

Schnitt auf Zeitungspapier? Nope, was soll ich damit? Entweder die Maße meines Strickstückes stimmen oder nicht. Darüber gibt mir ein Maßband hinreichend Auskunft. Was ich tue, ist, zuweilen den Schnitt schematisch in mein Stricktagebuch reinmalen und die Maße danebenschreiben, damit ich auch in Monaten noch weiß, wie ich etwas machen wollte. Das kommt nicht häuftig vor, manchmal aber doch.

Software? Jau, sie heißt Papier und ist ziemlich weich. Ganz selten mal probiere ich Sachen im Compi, da gibts das gute alte Excel bzw. Open Office Calc, in dem ich mir mal Kästchen ungefähr im Verhältnis Länge zu Breite der Maschen gemacht habe und in das ich vor allem Farben eingebe, um den Effekt auszuprobieren. Ist grade für Fair Isles oder Lacemuster effizient, aber eine Schweinearbeit, weil man im Rapport immer einzelne Kästchen nacheinander bzw. mit strg und klicken gemeinsam markieren muss, in die eine Farbe oder ein Symbol muss. Wenn da eins nicht stimmt, ist die Markiererei für die Füße und wir starten von vorne. Deshalb finde ich Papier besser, auch wenn da die Fehlerquote nicht unbedingt geringer ist. Aber irgendwie machen mir da Fehler nicht so viel aus.

Spezielle Stricksoftware brauche ich nun wirklich nicht, dazu stricke ich zu amateurhaft. Nicht falsch verstehen, "amateurhaft" bedeutet nicht "schlecht". Ich habe nur keinen Anspruch auf professionelle Vollendung, sondern ich stricke aus reiner Liebhaberei. Und da brauche ich gutes Garn, schöne Anleitungen, Zeit und flinke Hände. Steht da Software? Nö, steht da nicht, gell.

Montag, 18. Januar 2010

Google-Suche / Google-Search 1/2010

So, ich hab mir dann mal was Neues überlegt, das ich ab sofort in unregelmäßigen Abständen erzählen werde: die Auswertung meiner Google-Suchwörter.

Ich muss ja sagen, eigentlich bin ich ziemlich gut weggekommen: Die erste Auswertung am 3. Februar 2009 zeigte noch ein Suchwort, das nach einem "eisenharten" Irgendwas fahndete (dieser Blog ist jugendfrei, denkt Euch unter Irgendwas, was Ihr immer wollt, es dürfte ziemlich genau hinkommen). Inzwischen überwiegt deutlich die Suche nach dem, was dieser Blog zu bieten hat: Strickfragen. Zwischendurch allerdings kommen schon immer wieder Suchen, die ich nicht direkt zuordnen kann oder auf die ich Antworten geben möchte. Daher diese neue Rubrik.

Bitte dabei zu beachten, dass jemand nach dem Kram gesucht hat und dass er oder sie damit auf meine Seite gelangt ist ...

Well, I decided to include something new into this blog: I'd like to comment irregularly my Google Keywords.

So far I've been lucky on that, you know: When starting Google Analytics in February last year, somebody tried to find something reminding me of something of a stallion (this is a g-rated blog, so you may insert anything you like for "something"; it should be pretty close to what it was). Nowadays the search concerns that which I'm talking about most: knitting matters. However sometimes there are keywords, which I can't really understand or to which I would like to comment. Therefore this new category.

Please keep in mind that somebody did search for all this and he or she was actually lead to my blog and did search it.

abgebundener sack
Hier habe ich mich spontan gefragt, was jemand da genau sucht, ähem. Ich finde ja auch, dass ich in manchen Klamotten aussehen würde wie eine abgebundene Blutwurst. Aber würde ich danach ausgerechnet bei google suchen?!?

tied sack
Here I was asking myself spontaneously, what this somebody was looking for. I would admit that there are some pieces of wardrobe in which I looked like tied into a sack. But would I go looking for that in google of all websites?!?

orchesternotenständer erfahrungen
Hab ich. Viele. Ich liebe meinen Orchesternotenständer (zu sehen hier), er ist nicht nur wunderschön und sehr hilfreich beim Üben, sondern auch ein prima Charthalter für Strickmuster und eine Lichtquelle, wenns dunkel wird. Aber hier geht es vornehmlich um S-t-r-i-c-k-e-n.

Orchestra stand experiences
Yes, I have a lot of those. I love my orchestra stand (may be seen here), it is not just beautiful and very helpful for practising, but it is also an excellent chartholder for knitting patterns and a source of light, when it is getting dark. Still this blog is mainly about k-n-i-t-t-i-n-g.

worterklärung: "hinreihen"
Öhm, reden wir vom Stricken: Also wir haben eine Hinreihe und eine Rückreihe. Die Hinreihe ist das, was man sieht, wenn man am Ende ein Teil trägt. Die Rückreihe ist innen drin, die sieht man bloß, wenn man den Pulli nach außen dreht, etwa zum Waschen. Gibts abgesehen vom Häkeln eigentlich noch andere Hinreihen, die man definieren könnte? Wäre der vorletzte Buchstabe ein "r", hätte ich ein bisschen Schwierigkeiten, das wiederum meinem Blog zuzuordnen, aber darüber reden wir ja nicht (jugendfrei, wie gesagt).

explanation: "right side row"
Well, let's talk about knitting: There are right side rows and wrong side rows. The right side row is the one you can see when wearing the thing in the end. The wrong side row is on the inside, you can see it only if you turn the sweater inside out, maybe for washing. Are there any other possibilities, where there are right side rows apart from crocheting?

hund windsbraut
Jetzt wirds poetisch: Da hat jemand einen Hund und eine Windsbraut gesucht. Heißt nun der Hund Windsbraut, hat Windsbraut einen Hund (diese hat keinen), ist etwa die Windsbraut ein Schiff, ein wunderschöner Schoner, auf dem ein wunderschöner Hund lebt? Die Möglichkeiten sind unendlich. Gleichwohl, hier gibts 'ne Windsbraut, Hund ist nicht in Sicht. Tut mir leid.

Dog Windsbraut (translation is about "bride of the wind", poetically often taken for ships)
Now we've finally arrived in literature: Somebody was looking for a dog and a bride of the wind. Does that mean the dog is called Windsbraut? Does this bride of the wind, of course a woman, have a dog (this Windsbraut doesn't)? Is this bride of the wind a ship, a wonderful schooner with a wonderful dog living on it? The possibilities are infinite. However, here's a bride of the wind, no dog in sight, sorry for that.

hosenhalter für fahrradfahren
Jetzt kann ich wieder ein paar Leute in die Irre führen (sorry, Leute, die Vorlage ist einfach zu gut). Ich finde die Dinger nämlich hundspraktisch. Okay, nicht grade fürs Fahrradfahren, aber beim Maschinequilten sind die Teile unverzichtbar. Damit lässt sich nämlich der Quilt so zusammenfassen, dass man ihn gut in die Maschine schieben kann und nicht mit jeder Menge Stoff kämpfen muss. Die halten aber auch beim Fahrradfahren, da bin ich ganz sicher. Jaja.

trouser clips for cycling
This is again my chance of misleading people (sorry, folks, it simply is too tempting). After all I like those. Well, not for cycling, but they're indispensable for quilting. A huge piece of quilt would cause a lot of trouble on your table. So you can take those clips and roll up this huge piece - bingo, no more trouble. They're certainly also fantastic for cycling though, I'm convinced of that, well, yes, I am.

Samstag, 16. Januar 2010

Fäden anfilzen / Felting Strands

Wie versprochen gibts nun hier die Bilderanleitung zum Anfilzen eines neuen Garnknäuels. Das ist meine liebste Variante der Verbindung von altem und neuem Garn, solange der Wollanteil hoch genug ist (mindestens 60%). Keine Ahnung warum, aber das funktioniert sogar bei Garn mit Superwash-Ausrüstung, etwa Sockenwolle. Die Methode eignet sich für mich besonders fürs Tücherstricken, weil dort alle meine anderen Vernähmaßnahmen irgendwie zu sehen sind.

I promised you the instruction for felting strands. Here it is - my preferred method of connecting strands, as long as the proportion of wool is big enough in the yarn (at least 60%). I don't know why, but this works out even for superwash yarn, e.g. sockyarn. I like this method especially when knitting shawls, since all other ways of darning ends in I use remain visible.










Freitag, 15. Januar 2010

Bilder / Pictures

So, nun gibts einen kurzen Bilderreport meiner zwei Projekte im Moment.

1. Kauni-Jacke: Die ist zusammengenäht, Fäden versäubert, Steeks eingenäht, Knöpfe noch nicht - mit gutem Grund: Ich muss sowohl das vordere wie das Halsbündchen nochmals machen, weil beide viel zu labberig geworden sind. Weil die Wolle ein bisschen steif ist, konnte ich das erst sehen, als das Ding gewaschen und in Form getrocknet war. Das muss also nochmals back to work in progress.

1. Kauni-Cardigan: The cardigan is finished, ends darned in, steeks sown on, buttons still missing - with a good reason: I will have to re-knit the front edging and the neck edging. Both are to sloppy. Since Kauni is a bit stiff, I found that out after having washed and blocked it. So this will have to go back to work in progress.







2. Übungs-Fair-Isle: Da ist der Körper fertig und - Strickcafé sei Dank - die Fäden auch gleich mit vernäht. Mir gefällt er gut, auch wenn ich das Muster auf camelfarbenem Grund immer noch etwas amorph finde. Aber die Regelmäßigkeit der Muster machts irgendwie.

Hier gibts dann noch einen Denkfehler *grummel. Wenn man zwei blau, zwei kamel strickt und eine durch vier teilbare Maschenzahl an den Körpermaschen hat, passiert das, was man auf dem kleinen Bild weiter unten sieht, ähem. Eigentlich wäre die Schulter wunderbar regelmäßig, uneigentlich ist die zweite Mustergebung um zwei verschoben beim Zusammenstricken. Mir gefällt das und ich habs jetzt gedanklich zum Designelement erklärt.

2. Practise-Fair-Isle: The body is finished and - thanks to Knitting café - the ends darned in already. I like it, even if the pattern on the light brown background still looks a bit amorphous. The regularity of the pattern does the trick somehow.

Here I had made a thinking error, however. If you knit 2 blue, 2 light brown in a stitch number divisable by four, you will get what you can see on the small picture. Actually the shoulder is quite straight forward, really the pattern is moved by two stitches. I still like it and I mentally declared it a design element specially invented for the shoulders.

Morgen machen wir im Strickcafe eine Bilderserie fürs Verfilzen von Fäden. Ich hab das noch nirgendwo gesehen bis auf die DVD von schoolhousepress, deshalb machen wir das dann mal so, wie wir zweifädig stricken fotografiert haben - natürlich mit Kuchen im Hintergrund.

Zu letzterem noch ein Hinweis: Ein paar Leute haben das ausprobiert und rausgefunden, dass das Stricken damit eigentlich ganz gut ist, sie aber das Auffassen des Fadens ganz anders machen als ich. Ich kann also nur sagen, eigentlich ist wurscht, wie die Fäden auf den Finger kommen, wichtig ist, dass sie so wie gezeigt auf dem Finger sind.

Tomorrow we will by the way make another series for felting old and new yarn together. I haven't seen that anywhere apart from the DVD of schoolhousepress, so wie will do it like the pictures in stranded knitting - cake in the background and all.

On this a hint: Some people tried that out and found that knitting like that is quite straight forward, still they pick up the strands completely different from my way. All I can say is don't bother, how the strands get to the index finger. It's just important that they are there as shown.

Dienstag, 12. Januar 2010

Dienstagsfrage 2/2010

Das Wollschaf fragt:
Wieviel Strickzeit hast du durchschnittlich pro Woche oder pro Monat zur Verfügung? Konzentriert sich die Zeit auf wenige oder bestimmte Tage in der Woche oder strickst du täglich?
Herzlichen Dank an Reni für die heutige Frage!

Ui, durchschnittlich pro Monat? Keine Ahnung. Vielleicht kommen wir mit der Strickzeit pro Woche näher: Aalso, ich stricke ungefähr 3 Stunden am Freitag (Strickcafé bei Beate), Samstag sinds dann schon 5-6 Stunden (Strickcafé nebst Hin- und Rückreise in der S-Bahn und Nachklapp daheim). Sonntag stricke ich auch so vier Stunden. Dann noch unter der Woche abends so eine Stunde oder so. Macht nach Adam Riese ungefähr zwischen 12 und 14 Stunden pro Woche. Ist in Regelwochen so, manchmal etwas mehr, manchmal etwas weniger. Mehr vor allem dann, wenn ich entweder Ruhe finden muss oder tendenziell eher depressiv bin oder - vor allem - sonst irgendeine Aufgabe machen müsste, die nicht spaßig ist. Da kann ich besonders effizient Auftragsstrickereien erledigen, denn damit hab ich etwas Produktives geschafft und das ist dann eine akzeptable Alternative zum Bude aufräumen, Wäsche bügeln, Ablage machen etc. pp.

Im Sommer komme ich auf ungefähr 7 Stunden pro Woche, da hab ich weniger Lust dazu.

Ich konzentriere mich nicht auf irgendwelche festen Zeiten, ich stricke, wenn es mir Spaß bringt und wenn nicht, lasse ich es.

Montag, 11. Januar 2010

Großartig!

Guckt Euch das mal an! Alter Schwede, solch einen Mist habe ich seit den ersten Strickversuchen in der 3. Grundschulklasse nicht mehr gesehen. Und dafür will jemand ernsthaft stramme 2.700 Euro haben. Danke, Tichiro, fürs Aufspüren. Das schlägt wirklich dem Fass die Krone ins Gesicht!

Und dieser Beitrag bekommt nicht den Tag "Stricken"!

Samstag, 9. Januar 2010

Sehnsucht / Yearning

Nachdem ich jetzt die erforderlichen Farben für einen wirklich vielfarbigen Fair Isle in der dünnen Alpaca beieinander habe (sind jetzt ungefähr 25 Farben und Farbschattierungen), würde ich unglaublich gerne direkt damit anfangen. Damit wäre aber mein Übungsprojekt Geschichte, das würde ich dann nicht mehr anfassen. Mist aber auch. Und was sagt uns das? Nanika, ran an die Nadeln, mach das Ding schnell fertig, dann darfst mit dem wirklich schönen Teil anfangen.

Ich glaube, so sind auch die vielen Wollkilos im letzten Jahr zustande gekommen. Da habe ich nämlich auch gedacht, mach das schnell fertig, dann kannst das nächste Muster ausprobieren. Wenn das so weitergeht, hab ich bald keinen Platz mehr in meinem seit neuestem wirklich sehr ausladenden Kleiderschrank. Aber ich glaube, das macht nichts, wenn das Ganze funktioniert, freut mich das so oder so.

After having purchased the still missing colours for a really colourful Fair Isle in Alpaca (it's now round about 25 different colours and colour shades), I long to start knitting this one. But if I did do that, I would stop knitting my practising sweater and it would never be finished. Sticklebags, so I have to go on. And whats the message of that? Nanika, pick up the needles and finish this quickly, then you may start the real thing.

This is how my many knitted kilos developped last year. There I also thought, finish that quickly and you can go on trying the next pattern. If I go on like that, my now quite big wardrobe will be full soon. Never mind, if the whole think works out, that's perfectly fine for me.

Freitag, 8. Januar 2010

Fair Isle

Es ist nicht so, dass ich nichts mehr stricken würde, ähem. Nachdem der Fake Fair Isle bis auf die fehlenden Knöpfe fertig ist (er trocknet grade), habe ich natürlich direkt ein neues Projekt angefangen. Und irgendwie geht dieses Fair Isle oder Ajourmuster Stricken wirklich rasch. Das jetzt ist der Stand heute, das Ding ist 32 cm hoch und ich muss mir langsam Gedanken um die Ärmellösung machen. Wird natürlich ein ganz normaler überschnittener Ärmel oder vielleicht doch ein Raglan. Letzteres würde mir das Steeken ersparen und könnte gut zu dem Muster passen.

Das Garn ist ein Gemisch aus Shetland, Alpaca und Mohair, wunderbar weich, fusselt fast nicht und strickt sich wunderbar. Die Farben sind einfach die, die es gab. Empfohlen ist eine Nadelstärke 4-4,5, ich stricke aber mit 3,0, weil dann einfach die Maschen nicht so groß werden, da Muster Stricken ja immer bedeutet, etwas lockerer zu stricken. So fühlt sich das Ganze nicht brettig an und ist doch wunderbar dicht.

Dieser Pulli ist einer zum Üben. Ich wollte nicht direkt an die Alpaca gehen, weil ich erstmal ein Gefühl für Farbwahl und Übergänge kriegen wollte. Bei diesem Pulli hab ich einen Entwurf von Ann Feitelsen verändert (Lunna - Ravelry Link), wobei das große Muster in Ordnung ist, während das kleinere (mit hellbraunem Hintergrund) etwas amorph aussieht. Da hat das mit der Farbverteilung noch nicht so richtig gut hingehauen. Mir gefällt es trotzdem gut, aber das ist beispielsweise etwas, das ich beim nächsten Mal anders machen würde.

Wenn ich mich ranhalte, hab ich den auch bald fertig und dann gibts den ersten wirklich sehr aufwändigen Fair Isle mit mehr Farben. Die wahre Herausforderung beim vielfarbigen Stricken ins übrigens nicht dieses, sondern das Fäden Vernähen. Davon gibt es Batzillionen! Ich versuche das, während des Strickens immer mal wieder zu machen, aber ich habe da noch ein paar Stunden Vernäharbeit zu machen, bevor ich das Teil anziehen kann.

It's not that I'm knitting no more. Since the Fake Fair Isle is done apart from the missing buttons (it's drying right now), I started a new project. And somehow Fair Isle knitting goes really smooth. The picture shows what I did from Monday till today, the thing is 32cm (about 13'') high and I'll have to think about the sleeve solution. It will be a dropped shoulder sweater or maybe even a raglan.This would save me from steeking this time and might go well with the pattern.

The yarn is a mixture of Shetland, Alpaca and Mohair, very cozy, hardly pilling and knits beautifully. The colours are the ones there were. They suggested needle size 6-7, I knit it in size 2.5. So the stitches aren't too big due to the fact that you have to knit quite loosely in Fair Isle. So now it doesn't feel too tight and still is dense.

This sweater is mainly for practise. I didn't want to start knitting alpaca right away, I will first have to develop an awareness for colours and their transitions. For this sweater I adapted a design of Ann Feitelsen (Lunna - Ravelry-Link). In this I like the big pattern, whereas the smaller one (with light brown background) looks somewhat amorphous. In this I didn't make the best solution of colours, still I like it. But thats for example something I'd change next time.

If I go on as before I will have this one finished soon also an then there will be the first real Fair Isle with more colour shades. By the way, the true challenge of colour patterns is not knitting, but darning in the ends. There are loads of them. I try to do that every now and then as I go along, still there remain enough for some hours of darning.

Dienstag, 5. Januar 2010

Dienstagsfrage 1/2009

Das Wollschaf fragt:
Nach welchen Gesichtspunkten wählst du die Farben beim Wollkauf?
Nunja, die Farben müssen den Leuten passen, die Strickstücke tragen werden, egal, ob ich das bin oder jemand anders. Bei Socken lasse ich mich von Farben verführen. Manchmal kaufe ich einfach etwas, weil mir die Farbe gefällt und ich sie mir an einem Projekt vorstellen kann.

Kaufst du ausschließlich deine Lieblingsfarben?
Nein, im Gegenteil, seit ich wieder stricke, hat sich meine Farbpalette erheblich erweitert.

Suchst du die Farben passend nach den Farben deiner übrigen Kleidung aus?
Definitiv, wenn ich etwas für mich selbst stricken möchte. Da ich meist Jeans trage, ist das auch nicht so schwer. Wobei, wie gesagt, ich habe inzwischen mehr Farben in meinem Arsenal als noch vor einem Jahr und hab eher "Unterteile" unter Strickstücken entsprechend dieser Farben erweitert.

Kaufst du das Garn, weil dich die Farbe oder Farbkombination “anspringt”, unabhängig davon, ob sie dir steht?
Nur im Fall von Socken (stehen mir rote Socken?!?) oder dann, wenn ich etwas nicht für mich stricke. Ich finde Farben extrem wichtig und würde beispielsweise nie im Leben etwas überwiegend Rotes tragen. In Fair Isle Projekten finde ich Rot dann wieder gut, natürlich in einer dezenten Umgebung.

Kaufst du Garn in “deinen” Farben auf Vorrat, weil es möglicherweise in der nächsten Saison nicht mehr zu haben ist?
"Meine" Farbe ist blau, ich glaub, die gibt es immer. Das Einzige, was ich eher mal auf Vorrat habe, ist petrol, weil es das nicht immer gibt.

Nimmst du bei Strickmodellen genau die Farben oder Farbkombinationen, in der das Modell abgebildet ist?
Nö, eigentlich äußerst selten. Ich hab grade ein Projekt von Meg Swansen im Visier, wo sie braun mit rosa verknüpft. Ihr steht das hervorragend, ich würde darin aussehen wie alter Käse. Also variiere ich die Farben und lasse da auch nicht locker, bis ich die Farbkombi gefunden habe, in der ich mich dann wohlfühle.

Herzlichen Dank an Michaela für die heutige Frage!