Sonntag, 31. Oktober 2010

Geschafft! | Done!

Hallelujah! Meg Swansens Jacke hat jetzt zwei Ärmel und der Körper und die Ärmel sind verbunden. Vor dem Weiterstricken muss ich einen Haufen rechnen:

Hooray! Meg Swansen's Cardigan has got two sleeves and body and sleeves are united. Before going on knitting there will be a lot of maths to do:
  • noch fehlende Höhe mit Muster berechnen (habe ich schonmal gemacht, aber es gibt da offensichtlich einen Messfehler, weil wir an der Stelle bei der Modelljacke unglaubliche 27cm haben, was niemals stimmen kann)
  • Abnahmen Körper berechnen (auch hier gibts einen Messfehler)
  • Abnahmen Ärmel mit neuer Höhe
  • Verlauf obere Armkugel getrennt nach Schulter und Ärmel berechnen
  • Muster zu den Abnahmen und dem bisherigen Verlauf passend machen (heißt viele Kästchen malen)
  • calculate missing length together with the pattern (I did that before, but there must be an error in the measuring of the model sweater, since it gave us unbelievable 27cm, which can't be correct)
  • calculate decreases for the body (there also seems to be a mismeasuring)
  • calculate decreases for the sleeves
  • calculate sleevecap for shoulder and sleeve separately
  • match pattern to decreases and the pattern so far (this means hand-colouring lots of squares)
Es gibt also noch viel zu tun. Deshalb mal ein Motivationsbild des zusammengefügten Teils bisher:

So there still remains a lot to do. Therefore I made a motivation picture of the united thing as far as it is now:


Detailbilder von diesem hier gibts, sobald ich ein bisschen weniger Weite in dem Teil habe und vor allem die gefühlten Millionen Fäden in den Ärmeln vernäht sind. Die Fäden am Körper stören mich nicht, die stecken alle im Steek, müssen also nicht vernäht, sondern nur zurückgeschnitten werden.

There will be detailled pictures of this one as soon as there are much less stitches and above all as soon as I darned in the millions of ends within the sleeves. I don't bother about the ends in the body, since they are all at the steek and don't need to be darned in.

Und da ich erst auf die neuen Maße warten muss, werde ich mich jetzt mit locker-schwingenden Bewegungen wieder dem Medallion-Cardigan zuwenden. Den konnte ich nämlich nicht stricken, solange mein Arm so mies dran war, weil ich ihn ja fester stricken muss als bisher. Und das ging nicht mit der Aua-Pfote.

Since I will have to wait for the new measurements, I will now very elegantly turn to the medallion cardigan. I wasn't able to go on with this one as long as my arm was so badly, since I had to knit this a lot tighter than I had done. And this didn't work out with my sore paw.

Freitag, 29. Oktober 2010

Glücklich | Happy

Heute war erste Anprobe für die Meg Swansen Jacke und das, was ich bisher gestrickt habe, passt! Hallelujah, immerhin, diesen Teil habe ich dann schon hinter mir. Jetzt noch zweiten Ärmel, das korrekte Maß für die obere Breite rausfinden und rumrechnen wie der Teufel. Dann muss ich das Stück eigentlich nur noch stricken und gut. Ein Kinderspiel, richtig?

Ich werde nie, nie, nie wieder sagen, ich brauche etwas Spannenderes als glatt rechts, diese Hängepartie wird mir eine Lehre sein (ähm, bis zum nächsten Mal...).

Today we had first try-on for the Meg Swansen Cardigan. It fits as far as I knitted! Hallelujah, well, this part of the work is done. Now the second sleeve, find the correct width and do a hell of a lot of math. Then I just need to knit that part and all shall be well. Piece of cake, right?

Honestly, I'll never, never ever demand again something more thrilling than stockinette. This cliffhanger will teach me a lesson (well, until next time ...)

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Gelb-rote Phase | yellow-red phase

Nunja, im Moment komme ich gerade nicht so wirklich zum Stricken. Alles geht ein bisschen mühseliger, weil ich mich vor zwei Wochen auf die Nase gelegt habe. Die blauen Flecke (ich habe das Bild mal ans Ende des Posts gepackt, ist nicht wirklich schön) sind schon fast wieder weg, die Beweglichkeit und der Schmerz werden sich noch eine Weile halten. Ist halt ein bisschen dusslig, wenn man nicht guckt, wo man läuft.

Well, at present knitting is not too well. Everything is a bit more laborious, since I tumbled about two weeks ago. The bruises (I put the picture at the end of the post, since it doesn't look very nice) are almost gone now, but the pain and reduced movability will remain for a while. It is highly recommended to watch where you're walking, let me tell you that.

Trotzdem, ein bisschen etwas (außer blauen Flecken) kann ich zeigen. Ich habe wohl grade meine gelb-rote Phase.

Still I've got a bit to show (apart from the bruises). I seem to be at my yellow-red phase at the moment.

Mein letztes Babyteil ist inzwischen fertig. Es ist eine Tomten-Jacke nach Elisabeth Zimmermann. Das Baby Surprise Jacket hat mehr Spaß gemacht, aber das könnte auch an den Batzillionen Fäden liegen, die ich vernähen musste. Trotzdem, mir gefällt es gut.

My last baby item is done. It's a Tomten-Jacket of Elizabeth Zimmermann. The Baby Surprise Jacket was more fun to knit, but that might also be due to the cillions of ends I had to darn in. Still, I like it.

Dann hatte ich ständig kalte Füße nachts, also mussten Bettschuhe her. Die hätte ich fast hier nicht gezeigt, weil sie so unglaublich hübsch geworden sind ... aber ich denke mir, wenn schon, denn schon. Ich hab mir welche nach dem Modell "Robin Foot" (Ravelry) gestrickt. Es liegt bestimmt nicht am Design, aber sie sind schon sehr, äh, entenmäßig geworden. Aber sie wärmen, das ist die Hauptsache.

Then I had cold feet in bed, so I needed bedsocks. Those I was reluctant to display here, since they are stunningly beautiful - still I think I started this, so I do it. The design is Robin Foot (Ravelry). It's certainly not due to this design, still they look, well, ducklike. But they're warming my feet, so there you are.


Und schließlich habe ich noch aus meinen vielen, vielen Resten von Kauni ein Paar Pulswärmer gestrickt und gefilzt. Ich habe einfach mörderisch große Teile gebastelt und die dann in die Waschmaschine geschmissen. Sind jetzt immer noch ein bisschen groß, ich werde sie entweder kleiner nähen (daher die Nadeln im Bild) oder nochmals in die Waschmaschine stecken.

Finally I knitted and felted wristwarmers from my lots and lots of kauni-scraps. I just knitted immensely huge things and threw them in the washing-machine. They are still a bit big so I will either sew them smaller (therefore the pins in the picture) or wash them again a bit hotter.


Das Bild vom zweiten Pi Are Square gibt es nicht, er sieht dem ersten sehr ähnlich. Ich habe nur unten die Kante einfarbig gemacht, weil ich das bei dem ersten nicht mochte. Der wartet nun auch auf seine einfarbige Kante, aber erstmal muss der Meg Swansen-Cardigan fertig werden.

There is no picture of the second Pi Are Square, it is much like the first. I just knitted the lower border in one colour alone, since I didn't like this in the first one. That is now waiting for also a single-coloured border, but first I will have to finish the Meg Swansen-Cardigan.

Und nun mit mitleidheischendem Blick das Bild meines verletzten Armes.

And now with a pity-begging glance a picture of my injured arm (and I had to erase "sleeve", which might be another sign for me knitting too much).

Freitag, 22. Oktober 2010

Beschränkung | Sorry, no English today, just some musings on human behaviour

Anlässlich einer kürzlichen ebenso fruchtlosen wie erhellenden Diskussion sind mir doch wieder ein paar Gedanken über den Weg gelaufen, die ich immer schonmal zu diesem Thema hier reinsetzen wollte.

Beschränkung
Verfahren, in dem man Grenzen enger zieht und so weniger Freiheit erlaubt

Beschränken
einschränken, einengen; begrenzen

sich beschränken
bescheiden sein, sich mit etwas zufrieden geben

sich beschränkt zeigen
???


Kennt Ihr das?

Es gibt eine Sorte Menschen mit einer merkwürdigen inneren Beschränktheit. Sie erkennen ihre eigene Selbstbeschränkung nicht als solche, weil sie damit beschäftigt ist, daraus ihre Wichtigkeit zu erhalten. Die Selbstbeschränkung besteht entsprechend darin, sich nicht mit Dingen oder Menschen zu befassen, die aus welchen Gründen auch immer nicht "gehen": Sie sind vermeintlich nicht hip, nicht wichtig, zu hausbacken, zu andersdenkend, zu "einfach strukturiert", oder sie entsprechen nicht dem Umfeld, das man für angemessen hält.

Das Ergebnis dieses inneren Prozesses ist zuweilen ausgesprochen destruktiv: Da man sich selbst immer wieder beweisen muss, dass man sich da befindet, wo vorne ist, tut ein solches Exemplar Mensch alles für die Selbstversicherung, das eigene Tun und Denken sei richtig, und falsche Umfelder dürften in ihrer Haltung verachtet werden. Entwicklung ist ausgeschlossen, sich infrage zu stellen würde bedeuten, das innere Gebäude ginge zu Bruch (oder auch nicht, vielleicht haben die einfach keinen Bock drauf, weil sie hinreichend lange mit der eigenen Borniertheit als vertrautem Lebensgefühl leben). Liebevoll-neckende Distanz zu sich selbst? Niemals in Gruppen, die man verachtet. Naja, keine Ahnung, jedenfalls ist das Ergebnis für mich unerfreulich und uninteressant, weil hohl jenseits wichtigen Gehabes und Provokation um der Provokation willen.

Diese Spezies begegnet mir immer wieder, grade in einem Umfeld, wo die Luft immer dünner wird. Ich nenne sowas einen Menschen mit schlechten Manieren, vor allem deshalb, weil "dumm" ein wirklich sehr unschickliches Wort wäre. Kollektives Herabwürdigen ganzer Personengruppen verursacht mir Brechreiz. Da ist es mir eigentlich egal, ob der Personenkreis eine Kulturgruppe, eine Arbeitseinheit, ein Forum, die Schickeria von München oder der Hausfrauenverein von Hettenleidelheim ist. Die Menschen, egal wer, egal wie, verdienen zunächst und vor allem Achtung, nicht mehr und nicht weniger.

Aber hier zeigt sich meine seltsame Schleife*: Ich hab mit diesen Wichtigheimern wirklich keinen Vertrag und nicht das geringste Bedürfnis, deren Herabwürdigung Anderer zum eigenen Bedeutungsgewinn auch nur im Ansatz zu respektieren. Rutsche ich auf einer Bananenschale aus, kann ich eine witzige Geschichte um ein gefallenes Mädchen draus machen, passiert das so jemand, ist das eine Niederlage - und ich muss dann einen wirklich sehr unfeinen und schadenfrohen Lachanfall bekämpfen, weil ausgerutschte Wichtigkeit halt lächerlich aussieht.

Jedoch bilden sie nach obiger Betrachtung eine Personengruppe für sich, denn es gibt ziemlich viele solcher (weiblicher wie männlicher) Bugwellenträger. Damit fallen sie in mein selbstauferlegtes Imperat, alle Menschen verdienten Respekt. Da haben wir ihn, den Widerspruch, die nicht-auflösbare Ungleichung. Mist aber auch, dabei habe ich mich grade dafür erwärmt, die doof zu finden.

Ich könnte jetzt argumentieren, ich sei menschlich und damit fehlbar, lieferte damit jedoch direkt einen Freibrief für das grade gegeißelte Verhalten. Und ich werd den Teufel tun, weil ich finde, man darf sich wenigstens um Toleranz bemühen, wenn man sie schon nicht aus sich selbst aufbringen kann. Ich könnte Bugwellenträger in Liebe annehmen - weil ich die ja eigentlich doof finde, scheidet Freundschaftliches oder Leiden Können aus und so kann es nur Liebe werden. Aber ich fürchte, mein schier unerschöpfliches Potenzial an Liebe erstreckt sich noch eher auf Motten und Holzwürmer als auf die "geh spielen, Kleine, mein Horizont ist für dich eh zu hoch"-Botschaften sendenden Figuren.

Was also tun? Ich glaube, den größten Respekt bringe ich solchen Menschen entgegen, indem ich sie und ihre Existenz vergesse. Dann finde ich sie nicht doof, lasse meine Schadenfreude bei mir, kümmere mich nicht um überhebliches Gesabbel und hab insgesamt einen aufgeräumteren Nachmittag. Und ich lasse den Jungs und Mädels ihre Bedeutung, denn ich bin nichts weniger als hip, schick oder wichtig und schon gar nicht bin ich Teil eines angesagten Umfeldes. Ingesamt also eine für alle Seiten gute Entscheidung, richtig?

Fein, dann kann ich ja jetzt stricken gehen.


*Seltsame Schleife
Eine komische Selbstbezüglichkeit, die in sich so verschwurbelt ist, dass sie nie ganz wahr und nie wirklich falsch sein kann.
Beispiel: Ein Mensch sagt: "Ich lüge gerade." Unentscheidbar, ob das richtig oder falsch ist. Denn löge er tatsächlich, müsste die Aussage wahr sein und dann hätte er nicht gelogen, womit seine Aussage falsch wird. Wäre sie aber falsch, hätte er die Wahrheit gesprochen und tatsächlich gelogen, womit die Aussage wahr würde. Und so schließt sich etwas, das kein rechter Kreis werden will, sondern sich als seltsame Schleife windet.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Fragen zur Stricktechnik | Questions on knitting techniques

Heute habe ich eine Frage aus der Rubrik Grundwissen für Anfänger.
Today we'll deal with basics for beginners.

Die Frage lautet: Ich habe die Reihe fertig, wie wende ich und fange wieder an?
The question is: I finished a row, how do I turn and re-start again?

So sieht das Strickstück am Ende der Reihe aus.
That's how it looks at the end of a row.
Wendet man nun das Strickstück, liegen auf einmal zwei komische Schlaufen da, mit denen man nichts so richtig anfangen kann. Ist nicht schlimm, der Kniff ist ganz einfach.

If you turn the thing, there are two somewhat queer loops, with which you somehow can't do anything. Never mind, the trick is quite simple.
Den Faden unter der Nadelspitze vorbei hinter die linke Nadel schieben.

Put the strand behind the left needle going under the needlepoint.
Mit der rechten Nadel in die erste Nadel stechen.

Insert the right needle into the first stitch.
Die Masche ohne zu stricken auf die rechte Nadel nehmen. Man kann sie natürlich auch stricken. Bei kraus rechts, also nur rechten Maschen, finde ich allerdings Abheben besser, weil dann der Rand glatter wird.

Take the stitch onto the right needle without knitting it. Of course you can also knit it. However, with garter stitch i.e. all knit I like slippping the first stitch, because the edge lies flat then.
Die rechte Nadel durch die zweite Masche ziehen und Faden holen.
Put the right needle through the second stitch and catch the strand.
Und den Faden durchziehen. | Pull the strand through the stitch.
Danach einfach wieder weiterstricken. | Knit on from here as you learnt it. :-)

Sonntag, 10. Oktober 2010

Fleißige Nanika | Busy Nanika

Meine Hände haben Schrunden, ich bin ziemlich fertig, aber ich habe auch richtig was weggeschafft heute:
  • Aus ungefähr acht Kilo Äpfeln ungefähr sieben Kilo Apfelmus hergestellt und selbiges auch gleich sterilisiert.
  • Die Schweinerei in der Küche wieder weggemacht (war eine mittlere Materialschlacht um möglichst große Töpfe und das einzig wahre Sieb, um den Apfelmatsch durchzudrücken)
  • Eine Maschine Wäsche gewaschen.
  • An meinem zweiten Pi ein paar Reihen gestrickt (öhm, ist grad ein bisschen langweilig, deshalb macht das nur so mittel Spaß).
  • Den Medallioncardigan bis zum Bündchen aufgezogen und das neue Muster angefangen.
Nachdem ich mich dann auch selbst noch gesäubert und in einem Bade gesuhlt habe, werde ich mich jetzt wieder an den Medallion setzen. Ich habe mir letzte Nacht ein alternatives Muster ausgedacht, weil mir alles, was ich so hatte, nicht passend erschien. Entweder war es zu schnörkelig oder zu fisselig zum Stricken oder schon tausendmal verwendet. Meine Strickart lässt besonders feine Muster nicht zu, da der eine Faden immer eine Winzigkeit lockerer ist als der andere und da sieht man so Feinheiten dann einfach nicht mehr. Ich brauchte also etwas robusteres.

Mein Ergebnis ist dieses:

Eine Kollegin aus dem Strickcafé hat das Tapete genannt, jawohl! Mir gefällts trotzdem, es erinnert ein bisschen an die Fleur de Lis, hat ein bisschen Tüdelkram drin und ich glaube, mit den zwei Brauntönen in der Alpaca sieht das gut aus.

Die Mützen-Maschenprobe habe ich noch mit einem Muster aus "Tudor Roses" gemacht (Jane Seymour, falls es jemand interessiert):


Das Chart sieht zwar so aus, als würde ich das Muster braun stricken, aber ich stricke es so wie die Maschenprobe: Braun Hintergrund, Camel Muster. Da Classic Alpaca eine recht große Maschenprobe hat (ich stricke mit Nadeln Nr. 4), wird das recht schnell gehen und gut warm sein. Deshalb haben meine Mitstrickerin und ich uns entschlossen, das Ganze als Kurzmantel zu stricken. Sie strickt keine Tapete, sondern Medallions, ich wollte es etwas brokatiger.

Übrigens habe ich grade ein Buch von The Yarn Harlot gehört und könnte jetzt zu der Kolumne "Sie wissen, Sie stricken zu viel, wenn..." beitragen:

... Sie im Lexikon aus Versehen auf das englische Wort für Löwenzahn, "dandelion" stoßen und sofort überlegen, dandelions zu stricken. Nicht, weil Sie die Blume schön finden, sondern weil Ihnen Aussehen und Klang des Wortes "dandelion" gefällt.

Ich habe nach Schwielen gesucht und den Schwielen-Löwenzahn gefunden, der rock-dandelion heißt.

I have horny hands and I'm a bit exhausted, still I did a lot of things done today:
  • made seven kilos of apple sauce out of about eight kilos of apples and I also sterilised it
  • cleared up the mess in the kitchen (I had quite a battle of material around big pots and the right and true colander in order to get the sauce out of the apple slush)
  • did my laundry
  • knitted some rows on my second Pi Are Square (I'm at the edging which is a bit boring at the moment)
  • ripped back the medallion cardigan down to the ribbing and re-started with the new pattern.
After having cleaned my self and enjoyed a bath, I will go back to the medallion. Last night I figured out a new pattern, because nothing I had seen really pleased me. Either it is too squiggly or too intricate to knit or stuff used a hundredfold. My way of knitting doesn't allow too intricate patterns, since one colour is a bit more loose than the other, so it doesn't show off these subtleties. I needed somewhat more robust.

You can see my result in the chart above.

A friend from knitting café called this a wallpaper, yes, she did! I like it anyway, it reminds me a bit of fleur de lis, is a bit frilly and I believe it will go well with these two shades of brown and alpaca.

I did the hat-swatch in a pattern from Tudor Roses (it's from Jane Seymour, if anybody likes to know).

The chart looks like I'm knitting it with light backgroundcolour and dark contrasting colour, but I will do it the other way round like in the swatch.

Since Classic Alpaca has quite a big gauge (I'm knitting with needle size 4mm), it will be quite a fast knitting and very warm. So my co-knitter and I decided to make a short coat instead of a cardigan. She won't knit wallpaper, but the original medallions in grey and white. I like it to resemble brocade.

By the way: I just heard one of the books of the Yarn Harlot and might make a contribution to the column "you know you knit too much when ..."

... you happen to find dandelion in the dictionary and immediately start thinking about knitting dandelions, not because you like the flower, but you like the look and sound of the word "dandelion".

I looked up a good translation for "calluses" and found the rock-dandelion, which is in a literal translation from German calluses-dandelion.

Quilt

Wieder mal ohne viele Worte: Mein Quilt, ungefähr 2 Meter mal 1,70, entstanden etwa 1990-1994.

Again without a lot of words: My patchwork quilt, about 2 meters x 1,70 metres, made around 1990-1994.

Dienstag, 5. Oktober 2010

Mein Quilt ist wieder daheim | My patchwork quilt is back home at last

Heute habe ich meinen Quilt abgeholt und bin überglücklich, dass er wieder da ist. Was habe ich das Ding gesucht! Ich habe alle möglichen Leute gefragt, meinen gesamten Haushalt mehrfach auf den Kopf gestellt und irgendwann traurig konstatiert, er ist weg. Er ist mir vor zwei oder drei Jahren abhanden gekommen und immer im Winter habe ich richtig um das Ding getrauert. Nicht nur, dass er wunderschön ist, er hat mich auch vier Jahre harte Arbeit gekostet.

Nunja, vor kurzem hat sich der Verbleib aufgeklärt: Ich hatte ihn für eine Quiltausstellung an eine Stoffhändlerin als Ausstellungsstück ausgeliehen. Kurz darauf ist meine Mutter gestorben und irgendwie hat danach ziemlich viel an Bedeutung verloren. Nachdem ich mein Trauerjahr hinter mir hatte (ich hätte das Ding soooo gut brauchen können), habe ich wie eine Wilde gesucht und vergessen, dass er bei der Händlerin ist. Die hat mich jetzt ausfindig gemacht und ich konnte ihn heute wieder in Empfang nehmen.

Ich werde feierlich ein Foto hier einstellen, sobald er trocken ist (er hat heute gebadet).

Today I got my quilt back. I'm so happy that it's back home. You can't believe the lengths to which I went searching for it. I asked several people, turned my flat upside down several times and in the end hat to accept it was gone. I lost it about two or three years ago and every winter I mourned because of this loss. It is not only beautiful, it cost me four years of hard labour to make it.

Well, recently everything resolved: I lent it to a cloth dealer who wanted it for an exhibition. Shortly afterwards my mother died and somehow a lot of things lost importance. After my year of mourning (where I would have cherished it a lot) I started looking for the thing like mad and forgot the cloth dealer and exhibition thing. She now found me and so I was able to pick it up today.

I will solemnly post a picture of it as soon as it is dry (it took a bath today).

Samstag, 2. Oktober 2010

Nutellageneration | No english today, sorry

Habe ich eigentlich schonmal von meinem Verhältnis zur Nutellageneration erzählt? Ich glaube nicht. Die Nutellageneration

- ist verweichlicht
- knickt gerne mal ein
- findet ja alles sooo schwer
- gibt viel zu schnell auf

Die Nutellageneration bedient sich der Entschuldigung, die ein Mitschüler gerne mal benutzte, sobald er sich selbst Entschuldigungen schreiben musste ("ich konnte nicht kommen, weil ich leichte Anflüge einer eventuell kommenden Grippe verspürte"). Ich als Allgäuer Bergmädchen habe natürlich ein sehr viel robusteres Naturell und würde den Teufel tun, wegen einer Triefnase "zu leiden".

Heute habe ich wieder ein typisches Nutellagenerationserlebnis gehabt: Wir, d.h. ein paar Leute, haben zugesagt, beim Äpfellesen zu helfen. Um neun sollte es losgehen. Nun ist ja heute nicht das Beste aller Wetter, es hat heute früh geregnet. Hägar, mein innerer Schweinehund, und ich haben auch eine längere Konversation geführt, ob wir jetzt in dieses Schmuddelwetter rumdreckeln wollten. Ich fand, wir wollten, er fand, das Bett ist schön warm und kuschlig. Ich hab gewonnen (ich gewinne fast immer, weil mir Elfe, die sanfte Fee des guten Benehmens, zur Seite steht, auf die Hägar seit Jahren reinfällt). Also aufgestanden, Schmuddelklamotten angezogen, Regenkram eingepackt (sogar mehr Regenkram als nur für mich, weil ich mir schon dachte, dass die Nutellageneration nichts sowas Praktisches besitzt). Und was ist? Zweimal Absage wegen "wenn man da draußen ist, holt man sich ja den Schnupfen. Also ich komme nicht, ich kann jetzt nicht krank werden." Das klingt dann hinreichend gewichtig, um den Anschein der Notwendigkeit bzw. Geschäftsmäßigkeit zu erwecken. "Bei dem Schietwetter hab ich keine Lust zum Apfelpflücken" wäre ehrlicher gewesen, aber die Nutellageneration ist ja nicht nur weicheierig, sondern auch wichtig.

Ich, stolz wie Bolle, hab mich angetan mit den furchtbarsten Klamotten ans Apfellesen gemacht. Ein bemerkenswertes Exemplar der soeben geschmähten Generation stand mir zur Seite wie ein Fels in der Brandung.

Okay, Apfellesen ist anstrengend: Man steht gebückt und liest gefühlte Milliarden zum Teil winziger Äpfel vom Boden auf, die gar nicht weniger werden wollen. Der Regen tropft auf den Rücken, Füße werden kalt, Rücken schmerzt, man wird immer dreckiger und so bei 35 Zentnern wirds dann wirklich anstrengend für so'n Bürokind wie mich.

Und es passierte: Ich musste passen und mein Fels in der Brandung war noch fit. Nach besagten 35 Zentnern sagte mein Rücken, er will jetzt sofort eine Badewanne sehen. Die anderen Pflücker, also die Leute, denen die Obstwiesen gehören, haben noch weitere Milliarden Äpfel vor sich und ich musste sie im Stich lassen. Hmpf. Ist schon peinlich, eigentlich wollte ich ja wirklich was geschafft kriegen.

Jetzt werde ich mich in die Badewanne schleppen und dann einen feinen Minztee trinken mit dem festen Entschluss, keinen Schnupfen zu kriegen, und in dem Bewusstsein, dass ich wenigstens da war und niemand anders mehr meine 25 Körbe gelesener Äpfel aufsammeln muss. Und ich werde mich am Wochenende in der Erkenntnis üben, dass es einen graduellen, aber keinen substantiellen Unterschied zwischen einem Allgäuer Bergweib und den verweichlichten Jungs und Mädels der nächsten Generation gibt. Trotzdem werde ich mich eines gewissen Grinsens und einiger wohlgewählter Worte nicht enthalten können - und wollen.