Dienstag, 29. September 2009

Dienstagsfrage 40/2009

Das Wollschaf fragt:

Welches war das größte und welches das kleinste Projekt, das Ihr je gestrickt habt?
Herzlichen Dank an Kerstin für die heutige Frage!

Öhm, das Größte war eine Decke aus Wollresten, ungefähr 1,30x2Meter groß. Das Kleinste war mit ziemlicher Sicherheit ein himmelblaues Ferkel, etwa 10x5cm, das ich mal aus Langeweile gestrickt habe. Das lebt bis heute im Haushalt (allerdings gut versteckt, sonst hätte es ein Bild davon gegeben *hüstel)

Montag, 28. September 2009

Fotos

So, nun gibt es detailliertere Fotos von Cape Cod. Das Ganze war hundsschwer zu fotografieren, weil anthrazit und kaum noch ernstzunehmendes Licht, das passt mehr so gar nicht zusammen. Aber immerhin, ich habe wie immer mein Bestes gegeben.

Well, now here are some more detailled pictures of Cape Cod. It was quite difficult to get into a foto, since anthracite and hardly enough light won't go together smoothely. Still, I did my best as always.

Den Körper hatte ich ja schon bei Sonnenlicht gezeigt, hier nochmals etwas kontrastreicher.

I've shown the body in sunlight already, this is a more contrasty picture.
















Dann der Ärmel, hier hatte ich ja das erste und zweite Muster verwechselt. Bei einer eventuell neuen Version würde ich das nicht mehr machen, weil doch die beiden nebeneinander liegenden Muster zu ähnlich sind.

I messed up the sleeves a bit, mixing up the first and second pattern. If I repeat this pattern, I won't do that again, since the first and third patterns are too similar to be side by side.















Und schließlich der Armspickel. Meiner ist sehr viel kleiner als der von Starmore, deshalb ist auch das Muster mehr so übersichtlich ausgefallen. Deshalb ist es hier leider kaum erkennbar. Fand ich aber nicht soo schlimm.

Finally the sleeve-gusset. Mine is much smaller than the one of Starmore, that is why the pattern is hardly noticable. I don't mind, to be honest.












Und schließlich gibt es noch ein Paar Jaywalker-Socken, um nicht ganz in grau zu versinken. Die habe ich mal so als Zwischendurchprojekt gemacht, wenn ich die Nase voll hatte von Mustern und aufpassen. Sie wiegen 70 Gramm und sind aus Regia Kaffe Fasset.

Finally there is a pair of Jaywalker-Socks so this post won't be all too grey. These I did when I was fed up with patterning and paying attention. They weigh 70grams and are made of Regia Kaffe Fasset.




















Eigentlich hätte ich an dieser Stelle auch gerne meine dunkelroten Gansey-Socken gezeigt, aber die sind so bescheiden zu fotografieren, dass es wirklich nur für ein Foto vom Schaft gereicht hat. Dass die Ferse dazu hin hässlich ist, erwähne ich jetzt einfach nicht ...

Also I would have very much liked to show you a picture of the finished dark-red Gansey Socks, but they are so resistant to any form of taking pictures, that I can only give you an impression of the leg. And I completely forget to mention here that the heel is quite ugly anyway.


Sonntag, 27. September 2009

Kurze Meldung / Short Notice

Ich bin wieder online, hab grade ein Tuch und zwei Paar Socken fertiggemacht, berichte darüber mehr, so schnell es geht. Dann gibts auch bessere Fotos von Cape Cod.

I'm back online, just finished a Shawl and two pairs of socks. There will be a report as soon as possible together with some better pictures of Cape Cod.

Montag, 14. September 2009

Noch was vergessen

Da ist mir nämlich in den Ferien ein Heft Sabrina Stricktrends für den Herbst in die Finger gefallen. Ich fand ein paar Sachen daraus ziemlich schön und hab das Heft gekauft. Um dann festzustellen, dass die Anleitungen wirklich miserabel sind! Ich hab nach kurzem Durchblättern und längerem Suchen (damit ich sicher bin, dass nicht ich Tomaten auf den Augen habe, sondern dass die Dinger wirklich fehlen) alleine vier Symbole in den Strickschriften gefunden, die nicht erklärt sind, also nicht nur nicht in dem speziellen Muster, sondern überhaupt nicht, gar nicht, nirgendwo.

Wenns in Ravelry oder sonstwo kostenlose Anleitungen gibt, die Fehler enthalten, ist das vollkommen in Ordnung. Aber wenn ich ein Anleitungsheft kaufe, wo es schon an den Basics mangelt und mir das nach drei Minuten Hingucken auffällt (Chart + Symbolerläuterung), kriege ich schon die Motten. Ich hab dann auf der Verlagsseite (OZ-Verlag) geguckt, ob die vielleicht Errata haben oder sowas, aber Fehlanzeige.

Alter Falter, ich bin wirklich nicht anspruchsvoll, was Strickmuster angeht, aber das geht nicht, das ist Verar***(piep) am Kunden. Ich jedenfalls hab das Ding zum letzten Mal gekauft.

This is just a complaint about a badly edited German knitter's magazine.

Cape Cod Fertig / Finished

Während alle möglichen Leute auf dem First German Raveler Meeting waren, habe ich hier im Norden gesessen und Cape Cod fertig gemacht. Eigentlich wollte ich ja gerne weniger als 10 Tage brauchen. Das war aber mit Laufen, Gucken und abendlichem Stricken dann doch nicht möglich.

Immerhin ist das Muster doch ziemlich anspruchsvoll und die Nadelstärke ist zwar 3,25, aber bei 43 Reihen/10cm ist das dann schon ziemlich viel, was zu stricken ist. Jetzt habe ich nur ein fast fertig Foto von aufem Deich, da meine Kamera inzwischen den Geist aufgegeben hat (es wäre empfehlenswert gewesen, das Ladegerät mitzunehmen *hüstel). Außerdem ist der Pulli grade abgeholt, um nach Hause transportiert zu werden. Dort wird er dann gewaschen, leicht in Form gedämpft und fein präsentiert.

Meine Änderungen:
1. Am Ärmel habe ich das zweite Muster als erstes Muster gestrickt - war keine Absicht, ich hatte vergessen, dass nach D E kommt und nicht F *grummel.
2. Mein Halsausschnitt ist ein bisschen schmaler als angegeben. Da die Maschenweite sich sehr von der angegebenen Maschenprobe unterschied, musste ich das schwer umrechnen. Ich finds aber okay so, weil damit das letzte Muster des Lebensbaumes im Gegensatz zur Vorlage auch original geblieben ist.
3. Der Spickel unter den Achseln ist deutlich kürzer und hat entsprechend ein etwas anderes Muster als im Original. Das mit dem Spickel gefällt mir übrigens sehr gut, das habe ich sicher nicht zum letzten Mal so gestrickt.

Ich finde allerdings verständlich, warum sie den Spickel am Halsausschnitt im Buch nicht fotografiert hat. Er ist ziemlich hässlich und es war schwer, da keine Löcher reinzubasteln. Hat aber Gottseidank funktioniert.

Jetzt muss ich leider eine kleine Blogpause einlegen, weil mein blödes Netz daheim spinnt. Ich hoffe, das wird sich schnell wieder geben.

Whilst lots of people were at the First German Raveler Meeting in Backnang, I sat here in the North of Germany finishing my Cape Cod. I intended to knit it in under 10 days. Still with walking, visiting places and knitting in the evening this was not possible.

After all the pattern is quite challenging and the needle size 3.25 requires 43 rows for four inches. So there is a lot to be knitted. I can present only an almost finished photo from sitting at the dyke, since my camera has run down (it would have been advisable to bring along the charger). And the sweater is right now being carried home. There it will be washed, blocked and presented accordingly.


My changes:
1. I exchanged the upper and middle pattern of the sleeves - not on purpose, I had forgotten that E not F follows D ...
2. My neckline is a bit narrower than the one of the pattern. Since my stitch gauge differed considerably from the one given I had to recalculate this entirely. It's okay, since by that the tree of the pattern remained whole in the last repeat.
3. My arm gusset is smaller and has because of that a slightly different pattern. I like this gusset thing and will knit that again in other sweaters.

After having finished I can understand that she didn't publish a foto of the neck gusset. It is not very spectacular and it was quite hard not to knit holes in it. Thank God it worked out at last.

Now I will have to have a hopefully short blog pause, since my internet connection at home doesn't work.

Technische Daten:
Cape Cod
ca. 500g Filatura die Crosa Centolavaggi 3fach, 3.25
Bauzeit: 3. September bis 13. September 2009

Montag, 7. September 2009

Cape Cod

Am Anfang war ich ziemlich empört darüber, dass Starmore Cape Cod als sehr schwierig (challenging knitting) eingestuft hat, während sie für Inishmore nur Erfahrung (for experienced knitters) notwendig findet. Letzterer - may I mention - wird bis zu 32 Mal in einer Reihe verkreuzt, während sich bei Cape Cod ein Gansey-Muster (also ein reines Reliefmuster ohne Verkreuzungen) mit einem einzelnen Zopf abwechselt.

Pah, dachte ich, okay, dann stricke ich schnell mal Cape Cod. Alter Falter, da hat mich doch meine Aufgeblasenheit fein eingeholt. Das Muster selbst ist in der Tat nicht schwierig und der Schnitt ist im Prinzip sehr linear. Nur wird das mein erster Pulli mit einem Unterarm- und Halsausschnittspickel. Und das bei einer Maschenprobe, die ungefähr gar nicht mit der von Frau Starmore Gestrickten zusammenpasst. Meine ist 27 Maschen x 43 Reihen, ihre hat 34 Maschen x 45 Reihen, das Ganze aber in einer sehr viel kleineren Größe als die für mich Notwendige.

Bis zum Unterarmspickel war alles einfach (okay, 43 Reihen für 10 cm stricken ist motivationstechnisch nicht einfach), aber für den Spickel bin ich veritabel dreimal ums Dorf gelaufen, bis ich die endgültige Länge meines Cape Cod und damit die Größe des Spickels entschieden habe. Dumm nur, dass sich das Ding ja am Ärmel forsetzt und da passt natürlich die für den Leib notwendige Proportionierung nicht mehr. Die gute Starmore hat Cape Cod nämlich genau in einer Größe mit den dafür exakt richtigen Proportionen bei ihrer Maschenprobe entworfen und wenn ich ihr da folge, kriege ich zu enge Affenärmel.

Schaut man sich das Ding an, hat es am Ärmel ein komplett anderes Muster als am Leib (das rettet mich!), bzw. da gibts dreimal einen Mustersatz im Wechsel mit glatt rechten Passagen. Damit das passt, muss ich mir jetzt die komplette Länge mit allen Abnahmen aufschreiben und sie mit meiner Maschenprobe und erforderlichen Weite umrechnen. Das Ganze natürlich schön im Rapport, damits auch unter dem Arm fein aussieht.

Nun stricke ich überhaupt erst seit diesem Jahr nach Mustern. Ähm, und am Ende finde ich immer noch Inishmore deutlich anstrengender als Cape Cod. Denn die Rechnerei macht mir nicht soviel aus wie drei aufeinander folgende Wandermaschen sechsmal im Gestrick zu kreuzen.

Beginning Cape Cod I was quite upset that Starmore rated Cape Cod "challenging knitting", whereas Inishmore requires in her terms just "experienced knitters". The latter - may I mention - is cabled up to 32 times in a row, whereas Cape Cod has passages of knitting purling alternating with a quite simple cable.

Okay, I thought, let's just knit a Cape Cod. Well, seems I've caught up with my swollen head. The pattern itself is really quite simple and the pattern is quite linear. Still it's my first sweater with both sleeve and neck gusset. And this in a gauge not fitting at all to the one of Starmore: Mine is 27 sts x 43 rows, Starmore's is 35 sts x 45 rows for a sweater in a considerably smaller size than required for my sweater.

Until the sleeve gusset everything was a piece of cake (well, 43 rows for 4in is not a piece of cake in terms of motivation), but for the gusset I really had to walk around the village three times in order to decide on the wanted length of my sweater and following that the shape of the gusset. Unfortunately this gusset goes on of course at the sleeve and for this my shape doesn't fit at all. Madam Starmore designed this sweater absolutely precisely in one size with the right proportions in her gauge (she even writes the number of rows!). And if I follow her, my sleeves will be much too long and a tiny bit too tight.

Fortunately Cape Cod has a completely different pattern at the sleeves (this saves me). Precisely spoken it has three patterns at the sleeves alternating with stocking stitch. So I will have to compare her setting up of the sleeve with my gauge and from this I will have to calculate the thing according to the needed proportion with fitting pattern repeats, so it will look nice and tidy.

I've only started knitting given patterns this year. Well, and at the end of the day I still find Inishmore much more challenging as Cape Cod. After all calculating according to measurements is not as laborious as cabling three times two stitches six times in a row in at least three different ways.

Sonntag, 6. September 2009

Urlaub / Holidays

Irgendwie ist meine Zeit hier an der Nordsee ein wetterliches auf und ab. Ich genieße das sehr, vor allem den Sturm in den letzten Tagen. Da wurde ich mehrfach fast von der Straße oder vom Deich geweht.

Ich laufe ja täglich mindestens 10.000 Schritte, das ist neben Büchern und Strickzeug meine Hauptbeschäftigung. Und da gabs doch heftig was zu sehen mit dem Sturm. Leider bin ich ja nun nicht die große Fotografin vor dem Herrn, aber ich glaube, auf dem Foto kann man schon sehen, dass die Wellen nicht aufs Land zu brechen, sondern im 90°-Winkel. Völlig abgefahren. Mir gefällt auch der zerzauste Apfelbaum. Auf dem sind inzwischen kaum mehr Äpfel.

Somehow my time here at the North Sea seems to be going up and down in terms of the weather. I cherish that a lot, especially the storms we had these days. Several times I was almost blown from the streets or the dyke.

Every day I'm walking at least 10.000 steps. That is apart from reading and knitting my main occupation. And you could see a lot in that storm. Unfortunately I'm not the best of photographers, still I think you can see that the waves are not breaking towards the lands, but perpendicular to it. Weird that! I also like this ruffled appletree. It has hardly any apple left now.

Nunja und nach Hermia brauchte ich ein neues Projekt. Ich habe mir Cape Cod gegeben. Ich stricke ihn mit Centolavaggi dreifach. Das fühlt sich unglaublich klasse an und ist fest genug für einen Pulli, aber doch auch ein bisschen nachgiebig, nicht so brettig wie Inishmore mit der Superwash in 5.00. Dieser Pulli wird ein Lieblingspulli.

Und er hilft mir sehr, denn jeden Morgen spricht Häger, mein Schweinehund: Ach nö, lieber gleich stricken und nicht rausgehen. Und dann sagt Elisa, die Elfe, hey, geh einfach los, je schneller du gehst, je schneller kannst Dich wieder an dieses wunderbare Garn setzen. Das hilft wirklich, einerseits bin ich gestern 15.000 Schritte gelaufen, andererseits ist Cape Cod fast beim Armspickel angelangt. Nennt man glaube ich eine Win-Win-Situation.

Well, and after Hermia I needed a new Project. I decided on Cape Cod, knitted in Centolavaggi with three strands. It feels great and is firm enough for a sweater and at the same time a little yielding, not so tight as the Inishmore with Superwash yarn in 5.00 mm. This sweater will be one of my favourites, I'm sure.

And it helps me a lot: For every morning Hägar, the lazy dog inside of me says, no, don't walk, just go knitting right away. Then Elisa, the elf says, hey, just go walking, the faster you go, the faster you get back knitting this beautiful yarn. This really helps, on the one hand I walked 15.000 steps yesterday, on the other hand Cape Cod almost reached the arm gusset. You call that a win-win-situation, don't you?

Samstag, 5. September 2009

Fertig! / Finished!

Boah, ich bin ja stolz wie Bolle: Ich kann mich nicht erinnern, innerhalb von fünf Tagen eine Jacke gestrickt zu haben, zumal in 3,25! Die hat aber auch besonders Spaß gemacht. Hermia ist ein tolles Muster und man kann es schön abändern, so dass es gut passt.

I'm quite sure, I've never knitted a cardigan within five days. This was fun, since Hermia has a great pattern and easily changeable.

Meine Änderungen gegenüber der Vorlage waren:
My changes were:

1. Ist gut sichtbar, ich habe die Raglanzunahmen nicht als Umschläge gemacht und das Muster des "Schößchens" am Ärmel wiederholt. Bei letzteren habe ich exakt dieselbe Reihenzahl glatt rechts an den Ärmel gestrickt wie am Leib und dann vier Wiederholungen des Musters gemacht. Ist ein bisschen kürzer als ein normaler Jackenärmel, aber weil der doch ziemlich weit ist, wollte ich das auch so.

You can see very well: I did the Raglan increases not with YO and repeated the pattern of the peplum at the sleeves. There I knitted exactly the same number of rows as for the body in stocking stich and did then four pattern repeats. The sleeve is a bit shorter than usual, but since it is quite wide, I wanted it that way.

2. Unter dem Arm die angeschlagenen Maschen habe ich provisorisch angeschlagen und dann die Gegenmaschen am Ärmel wieder aufgefasst.

At the sleeve-opening I provisionally cast on the additional stitches and used them for the sleeve.

3. Die Abschlusskante vorne ist nicht in kraus rechts, sondern mit I-Cord angestrickt. Und es gibt statt der Haken die versteckten I-Cord-Knopflöcher á la Zimmermann (regelmäßig zwei Reihen I-Cord nicht anstricken). Bei dem Garn ging das, die Vorderteile kräuseln sich zwar ein bisschen, aber ich hab einen Trick gewählt, den ich aus dem "Knitting Glossary" Video genommen und ein bisschen verändert habe: Als alles fertig war und das Ganze doch ein bisschen zu sehr kringelte, habe ich von innen Maschen rund um den Ausschnitt direkt innerhalb der I-Cord-Kante aufgefasst und in der nächsten Reihe wieder abgekettet. Damit gibts ein Gegengewicht zum Kräuseln. Eigentlich nutzt Meg Swansen das als zusätzliches dekoratives Element. Bei mir dekoriert das nix, ist ja innen. Allerdings ist es von außen (siehe Foto) praktisch nicht sichtbar.

I didn't do the front edging in garter stitch, but I-corded it with hidden button holes according to Elisabeth Zimmermann. This is possible with the cotton I used. Since it still curled a bit, I used a trick I learnt from "Knitting Glossary" Video: I took up stitches from the inside directly at the I-Cord-Border all around front and yoke and cast them off directly in the next row. This additionally prevents curling. Meg Swansen's intended decorative effect of course doesn't work for me here, still it's hardly visible from outside (see picture).

4. Unten am Saum habe ich die Maschen nicht abgekettet, sondern direkt von der Nadel im Maschenstich angenäht. Wird elastischer.

At the hem I didn't cast off the stitches, but grafted them on directly from the knitting needle. This gives more elasticity.

Technische Daten:
Muster Hermia aus Knitty
Garn: 570 Gramm Schachenmayr Cotton Eco, Nadelstärke 3-3,25
Bauzeit: 5 Tage

Mittwoch, 2. September 2009

Unfertiges / Work in Progress

Nunja, das erste, was ich gemacht habe, als ich hier ankam, war natürlich Garn kaufen. Nicht, dass ich nicht Garn für drei Projekte bei mir hätte, nein, es musste noch diese himmlische Baumwolle sein, für die ich garantiert nach Bildschirm ein Muster stricken musste. Okay, es wurde Hermia und ich habe Vorder- und Rückenteil fertig und bin an den Ärmeln. Manchmal ist viel stricken wunderbar, ich hab nämlich nur zwei nicht so praktische Pullis dabei, da hilft so eine Jacke enorm (sage ich jetzt mal).

Well, first thing I started when arriving here at my holiday place (North Sea) was buying yarn. Not that I hadn't yarn for three projects with me, no, I had to buy this gorgeous cotton, for which I had no appropriate pattern with me and had to knit according to something within my computer. Okay, I decided, it should be Hermia and I finished front and back and am working on the first sleeve. Sometimes knitting a lot is very helpful, since I've taken with me two not so appropriate jumpers, so a cardigan will help there (what an excuse!).


Mein zweites Projekt ist eins der Weihnachtstücher, die Faux Russian Stole aus "A Gathering of Lace". Das Garn ist wunderbare 2-ply Shetlandwolle von J+S. Ein großartiges Zeug, verstrickt sich wunderbar, das rot ist ein wundervoll knalliges Rot. Machmal bricht der Faden mehr so aus Versehen, aber das lässt sich gut wieder anfilzen. Im Zug ist das ein bisschen blöd, wenn man sich die Hand ableckt, aber seis drum.

My second ongoing project is one of the christmas stoles, the Faux Russian Stole of "A Gathering of Lace". It's knitted of absolutely gorgeous 2-ply shetlandwhool of J+S. Great stuff, knitts wonderfully, the red is a beautifully sparkling red. Sometimes the yarn breaks, but it may well be felted together again. This loosk a bit odd in the train, when people watch you licking your hand, but that's okay.

Tja, und schließlich ist Inishmore wieder aus dem Winterschlaf erwacht. Leider hat ihm dieser nicht so gut getan, er hat sein Rückenteil verloren. Dies aus drei Gründen: 1. Da waren mehrere kapitale Denkfehler drin, die mich gestört haben. 2. War ich ich nicht ganz sicher, ob das Ding weit genug wird. 3. Habe ich beschlossen, doch einen Pulli zu stricken und den in Runden, weil das bedeutet, immerhin 40cm lang nicht links verschränkte Maschen stricken zu müssen und so auch weniger Fehler zu machen.

Evtl. werde ich sogar die Ärmelausschnitte nähen und schneiden (häkeln und schneiden traue ich mich bei superwash-Zeug nicht, das habe ich probiert und war nicht so gut), so dass ich das gesamte Vorder- und Rückenteil gemeinsam stricken kann. Ich merke, Elisabeth Zimmermann hat mir doch schon verdammt viel beigebracht. Im letzten Jahr habe ich noch jede Masche einzeln auf eine Zopfnadel gesteckt und verkreuzt, jetzt mache ich das ohne Zopfnadel und habe von den sechs aufgeribbelten Knäulen innerhalb eines Wochenendes und zweier Abende vier wieder verstrickt. Unglaublich, aber wahr.

Well, and finally Inishmore woke up from hibernating. Unfortunately hibernating didn't do it much good, it lost its back. I had three reasons for that: 1. There were some major mistakes in it, which I didn't like at all. 2. I wasn't sure whether it was wide enough. 3. I had made up my mind to knit a pullover in rounds, so I won't have to purl in back for at least 40cm.

Maybe I'll even sow and cut the sleeveholes (I tried crocheting and cutting, but it didn't work out well with this superwash-yarn), so I will be able to knit back and front entirely in rounds. And I realize, Ms Zimmermann taught me a lot. Last year I used a cable needle even for the single stitches, now I'm doing it without. And from the six skeins for the back I used up four within a weekend and an evening. Unbelievable, but true.

Urlaub!

Ja, ich bin in Urlaub. Wunderbarerweise hab ich tatsächlich drei Wochen und zwei Tage Urlaub, davon zwei Wochen und vier Tage außer Haus.

Hier bin ich gelandet. Wie schon im letzten Jahr hats mich ins Dithmarsche gezogen in ein winziges Dörflein, von dem man praktisch nur zu Fuß wegkommt (okay, Fahrrad mag mein empfindlicher derriére nicht so wirklich). Die Pension ist sehr fein, freundlich, hübsch, schönes Zimmer, und irgendwie ziemlich weit außerhalb. Genau so wollte ich das. Der Strand liegt ungefähr 2.500 Schritte von der Pension weg, wenn ich einkaufen möchte, kann ich in den Hofladen gehen (1,5 km zu Fuß ein Weg). Wenn ich in einen Supermarkt möchte, sind das schon 7 km ein Weg und der Bus fährt nur alle anderthalb Stunden. Ergo: Ich fahre eine Strecke und laufe die andere. Denn: Ehrensache, ich habe natürlich mein Auto daheim gelassen, die Koffer (Bücher, Strickzeug, ein paar Klamotten etc.) schonmal voraus geschickt und mich selbst hinterher bewegt.

Hier wird der Kopf frei, so richtig frei. Wenn man sich die Seele aus dem Leib latscht (letztes Jahr ungefähr 120 km), bekommt das Leben ungefähr den Rhythmus der Schritte, die man macht. Auf der Deichkrone im September pfeift der Wind, dass selbst ich um ein Haar weggeweht werde. Schön ist das, sehr schön!

Vorgestern gabs allerdings die ersten Blasen, da hatte ich mich doch von der Freiheit der Gegend überwältigen lassen. Ist aber auch nicht schwer, wenn man einem solchen Szenario gegenübersteht und eigentlich nur bis zum "Ende der Straße" laufen möchte. Nach ungefähr acht Kilometern merkt man, dass die Straße nicht endet, nur die Kraft in den Beinen lässt nach. Und dann habe ich einen Fehler gemacht: Ich hab mich mit Buch auf die Deichkrone gesetzt *hüstel

Am Ende hab ich mich dann schön an der Zunge heim geschleppt und meine wunden Fußsohlen verarztet. Und ich hab mir versprochen, das nächste Mal wenigstens in der Pause die Schuhe auszuziehen, damit die Socken trocknen können. Naja, aber es hat sich gelohnt, diese Weite habe ich schon lang nicht mehr gehabt, im Herz nicht und im Blick nicht.

Wisst Ihr, was das Schönste ist? Ich darf die Klappe halten ... einfach nichts reden, sondern lesen, Bücher hören, stricken, meinen Gedanken nachhängen und laufen, laufen, laufen.