Sonntag, 18. März 2012

Notpulli fertig | Emergency Sweater done

Es war einmal ein kluges Mädchen, das auf eine einwöchige Geschäftsreise ging. Frohgemut packte es seine Sachen, alles Wichtige war dabei. Alles? Nein, nicht alles, aber das merkte das Unglückskind erst, als sie am Ort ihrer Bestimmung ankam. Ihr liebstes Ding, ihr Strickzeug fehlte! Und nicht nur das, alles, was sie sonst zum Stricken brauchte, war ebenfalls daheim geblieben. Sofort fühlte sie sich furchtbar einsam und ging deshalb umgehend, das schmerzlich Vermisste nachzukaufen.

Once upon a time there was a smart girl who went to a one week business trip. Happily she packed her stuff, all the important things were with her. All of them? No, not all of them, but the unhappy child realized this only when reaching her place of  destiny. Her most favourite thing, her knitting project, was missing! And not just that, she left all the other things she needed for her hobby at home also. Instantly she felt awfully lonely and immediately went to buy the desperately needed.

Nun gab es in dem Ort kein so schönes Geschäft wie zuhause. Sie suchte und suchte und fand schließlich sechsfädiges Sockengarn in Selbstmusterung. Gut, dachte sie, stricke ich eben einen ganz einfachen Pullover.

Unfortunately there was no such beautiful shop as in her home town. She looked and looked and finally found some 6-ply variegated sock yarn. Well, she thought, I'll knit a simple sweater.

Im Hotel setzte sie sich hin und machte eine Maschenprobe. Ohweh, sie hatte die Nadeln und Wolle mitgebracht, aber kein Maßband! Was tun? Sie dachte sich, auch gut, improvisiere ich eben. Sie nahm einen Faden, schlang ihn um den Hals (Achtung, das ist kein richtiges Märchen, ich war weit davon entfernt, mich zu erdrosseln) und hielt den Faden in der richtigen Länge an die Maschenprobe. Dann begann sie, den Halsausschnitt zu stricken und arbeitete sich langsam nach unten.

In her hotel she did a swatch. Alas, she had bought needles and yarn, but no tape measure! What to do? Okay, she thought, I'll improvise. She took a thread and strung it around her neck (attention, this isn't a proper fairy tale, I was far from strangling myself) and took the measurement of the swatch with this thread. Then she started with the neckline and worked slowly down.

Weil das Ganze fuuurchtbar langweilig war (sie durfte nur rechte Maschen stricken, weil das Muster alles andere gefressen hätte), beschloss sie, mittels ihrer Fadenmethode auch Brustabnäher und sowas wie eine Taille einzustricken. Da hatte sie etwas zu tun und war glücklich.

It was aaawfully boring (due to the self-patterning stuff there was no alternative to stockinette stitch). So she decided to use her thread measurement to knit brust darts and waist shaping. This kept her busy and she was happy.

Und der Pulli ist jetzt fertig und passt. | This sweater is now done and fits well.



Und die Moral von der Geschichte: Es geht ohne Maßband, aber nicht ohne Nadel und Faden.
So the moral of this tale is: You can do without a tape measure, but never without needle and yarn.

2 Kommentare:

  1. Women can make the great Sweaters with wool in hand.

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  2. Well, yes, she should just have an idea how to do this. A tape measure would also help ;-)

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