Dienstag, 10. Mai 2011

Dienstagsfrage 19/2011

Hast Du in einer schwierigen Lebenssituation Stricken schon mal als eine Art Therapie empfunden? Magst Du darüber erzählen?
Vielen Dank an Kerstin für die heutige Frage.


Einfache Antwort: nein, noch nie. Stricken erfüllt ganz viele Funktionen in meinem Leben, diese ist nicht drunter.
  • Ich genieße es unglaublich, nur eine Sache tun zu können oder zu müssen.
  • In schwierigen Lebenssituationen war das mein Mittel der Selbstversunkenheit und ist es bis heute geblieben. Selbst in Gesellschaft mit anderen Strickerinnen ist dieses Element da.
  • Stricken macht mich ruhig und ausgeglichener, verlangsamt das Surren im Hirn zum Rhythmus, mit dem ich eine Schlaufe durch eine andere Schlaufe ziehe.
  • Mit Strickzeug in der Hand lässt sich wunderbar runterkommen.
  • Wenns gut läuft, finde ich mich selbst kurz großartig, so in dem Gefühl, guck mal, haste fein hingekriegt. 
  • Ich liebe den kreativen Prozess, der ganz oft sehr, sehr langsam geht, immer wieder Schleifen erfordert, neues Nachdenken, neues Beschließen. Da entsteht etwas unter meinen Händen. Das finde ich nach wie vor unglaublich wunderschön fantastisch. Es gibt wirklich nichts Hektisches im Stricken.
  • Das wesentlichste Element: Mit Strickzeug in der Hand bin ich nie schlecht gelaunt, selbst wenn das nicht so tut, wie ich möchte. Ich weiß, ich komme dahin, wohin ich will, ich brauche nur Geduld und Durchhaltevermögen.
  • Wenn ich abends mein Strickzeug in die Finger nehme, ist das ein bisschen wie Aufatmen oder Heimkommen. Das funktioniert sogar, wenn ich in Gegenwart von Leuten stricke, die dieses Hobby bestenfalls seltsam, schlimmstenfalls uncool finden.

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