Sonntag, 24. Mai 2009

Vergangenheit und Gegenwart / Past and Present

Das Treffen gestern war wirklich klasse! Abgesehen davon, dass ich den ersten Sonnenbrand seit Jahren abgekriegt habe, war es perfekt. Wir haben von ungefähr knapp 11 Uhr bis ungefähr knapp vier Uhr (oder war es fünf?!?) vor Beates Laden gesessen, geredet und gestrickt.

Und pardauz, ungefähr zwei Stunden gingen ins Land, auf einmal hatten eine ganze Reihe der anwesenden Frauen auf die eine oder andere Weise ein Thema mit Begabung - mich selbst eingeschlossen. Ich kam mir vor, als wäre ich zwei Jahre zurück bei einem Leuchtturmtreffen, wenn auch dieses Mal alle gestrickt haben. War sehr lustig, sogar Andrea Brackmann und das von ihr so oft ausgelöste Aha-Erlebnis kam wieder auf. Es war befremdend wie befreiend, denn einerseits stimmt meine Theorie immer noch, dass man zur richtigen Zeit die richtigen Leute trifft, andererseits hätte ich um alles in der Welt nicht erwartet, dass ein aus einer amerikanisch initiierten Strickgemeinde so etwas entstehen kann. Nicht nur wegen des Themas, sondern auch, weil die Anliegen sich kaum oder nicht verändert haben: Egal, ob das ewige Denkspiel mit Kindern, die ausgelastet werden wollen, oder das eigene Underachievertum, dessen Erkenntnis erstmal zu einem Ausbruch von Fragen führt, bis zu Leuten, die einfach das nehmen, was da ist, und das Beste draus machen.

Dass dabei ein Haufen Wollknäuel sich zu vielen Maschengebilden zusammengefunden haben, dass die Sonne schien und es irgendwie ein bisschen völlig selbstverständlich war, da zu sitzen, zu stricken und zu erleben, wie sich das Leben auf eine geradezu unglaubliche Weise in etwas sehr Schönes fügt, dass Kaffee, Kuchen, Gespräche und Menschen genau dort und genau so zusammenpassten, machte mir wieder mal klar, dass das Leben etwas Beschützendes hat und dass es Spaß macht, sich ihm einfach zu beugen. Nennen wir es Demut oder Gelassenheit oder Glück, eigentlich ist der Titel egal, was am Ende rauskommt, ist so'ne Art Erkenntnis, dass die besten Dinge passieren, wenn man aufhört, sich selbst Gedanken drüber zu machen, wie es zu sein hat, sondern das nimmt, was da ist, und es genießt.

Meeting all those knitters yesterday was great! Apart from suffering my first sunburn for years it was perfect. We sat there from about eleven until about four (or was it five?) in front of Beates store talking and knitting.

And flump!, about two hours passed and suddenly it came out that quite a few women present had in one way or another an issue with giftedness - myself included. I had a feeling of travelling two years back in time to a beacon-meeting with the exception that everybody was knitting this time. It was very funny, even Andrea Brackmann (a german psychologist specializing in treating gifted adults) and the eye openers so often caused by her came up. It was disconcerting as well as liberating, since on the one hand my theory still works which says that you meet the right persons at the right time, on the other hand I would for the world never have expected that something like this developed out of an American initiated knitting community. Not just because of the topic, but also to see that the concerns have hardly changed at all: whether they are the constant consideration about how kids may best be brought to live up to their capacities, or one's own underachieving, the revelation of which so often causes an outburst of questions, or even people just taking what there is and making the best of it.

That a lot of skeins found their way into many stitchpatterns, that the sun was shining and it was absolutely self-evident to sit there knitting and watching life to become in an extraordinary way something very beautiful, that coffee, cake, conversations and people absolutely fitted together and into the situation - all that showed me again, that life is protecting you and that it is fun yielding to it. Call it humility, calmness or luck - the title is irrelevant, if you stop thinking about how things should have to be and instead just take, what there is, and cherish.

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